Rummelsberg

Diagnostik aller Gefäßerkrankungen wie der Schaufensterkrankheit möglich

Innere Medizin deckt künftig auch den Teilbereich Angiologie ab

Erweitert die Klinik für Innere Medizin um den Teilbereich der Angiologie: Oberarzt Dr. Martin Lazarov. Foto: Uwe Niklas

Rummelsberg.  Seit Oktober ist Dr. Martin Lazarov im Ärzteteam der Klinik für Innere Medizin am Krankenhaus Rummelsberg. Durch die Zusatzbezeichnung Angiologie erweitert der Facharzt für Innere Medizin das Leistungsspektrum der Klinik. Hinter der Angiologie steckt ein internistisches Spezialgebiet, das sich mit Erkrankungen aller Gefäße und deren Behandlung befasst.

Ob Arterien, Venen, Lymphgefäße oder Entzündungen der kleinen Gefäße und Kapillaren – die Angiologie befasst sich mit den Erkrankungen und Behandlung aller Gefäße im menschlichen Körper. Für die Patienten am Krankenhaus Rummelsberg ist die Abdeckung dieses Teilbereichs der Inneren Medizin ein echter Mehrwert – schließlich können Gefäßdiagnostik-Verfahren bei Erkrankungen des venösen Systems und des arteriellen Systems angewandt werden. „Mittels Farbdoppler- und Duplexsonographie können wir Erkrankungen der oberflächlichen und tiefen Venen diagnostizieren und somit beispielsweise eine tiefe Beinvenenthrombose ausschließen, Krampfadern abklären oder Gefäßmissbildungen feststellen“, erklärt Dr. Martin Lazarov. „Aber auch das arterielle System kann abgedeckt werden, so dass Engstellen und Verschlüsse der Arterien beurteilt werden können. Darüber hinaus können wir beispielsweise auch den Druck der Knöchelarterien bestimmen, was Hinweise auf Durchblutungsstörungen der Beine geben kann, wie die sogenannte Schaufensterkrankheit“, führt der Mediziner fort, der bei Patienten künftig auch hirnversorgende Gefäße mittels Farbdoppler- und Duplexsonographie untersuchen kann, so dass Stenosen, Verschlüsse oder entzündliche Prozesse der hirnversorgenden Arterien nachgewiesen werden können.

Schaufensterkrankheit: Wenn die Gefäße verkalken

Die sogenannte Schaufensterkrankheit ist eine der Krankheiten, die in der Angiologie häufig auftritt – sowie die tiefe Beinvenenthrombose. Aber was versteht man eigentlich hinter der Schaufensterkrankheit? Lazarov gibt Auskunft: „Es ist die oftmals unbekannte Gefahr fürs Herz, wenn die Gefäße verkalken. Dabei handelt es sich um eine Verschlusskrankheit der peripheren Arterien, so dass die Durchblutung der Beinschlagader gestört ist. Die Folge: Krampfartige Schmerzen beim Gehen, die nur im Ruhezustand nachlassen. Hauptverantwortlich dafür ist die Arteriosklerose. Da Betroffene regelrecht an jedem Schaufenster stehenbleiben müssen, um die Schmerzen aushalten zu können. Im Volksmund wird die periphere arterielle Verschlusskrankheit auch Schaufensterkrankheit genannt.“ Behandelt wird die Schaufensterkrankheit sowohl konservativ als auch operativ. Konservative Therapiemöglichkeiten sehen die Einnahme von Medikamenten zur Blutverdünnung vor und ein Gehtraining. Dabei geht der Patient immer die gleiche Strecke und bei regelmäßigem Training vergrößert sich kontinuierlich die schmerzfreie zu laufende Strecke. „Nordic Walking eignet sich für Betroffene als Sportart sehr gut, da die Beine nicht voll belastet werden“, weiß der Mediziner. Hingegen beim operativen Eingriff wird unter örtlicher Betäubung ein Ballon durch einen Katheter an die betroffene Stelle der Schlagader geschoben und dort aufgeblasen. Zusätzlich kann ein sogenannter Stent, ein Gittergerüst aus Metall, eingesetzt werden.

Krankenhaus Rummelsberg GmbH
Dominik Kranzer
Pressestelle
Rummelsberg 71
90592 Schwarzenbruck

Telefon: (0 91 28) 504 33 65
Telefax: (0 91 28) 504 31 50
Dominik.Kranzer@sana.de