Rummelsberg, 10.06.2015. Herr Chefarzt Professor h. c. Dr. med. Walter Strobl und sein Team sprachen im Rahmen der "Rummelsberger Skoliosetage" zum Thema Skoliose. Im Anschluss wurden Führungen durch die Orthopädische Werkstatt und Gesprächsmöglichkeiten mit den Experten aus Rummelsberg angeboten.
Bei einer Skoliose ist die Wirbelsäule des Patienten verbogen, die einzelnen Wirbelkörper sind verdreht. Die Skoliose geht oft mit dem Wachstum von Kindern einher. Die ständig verkrümmte Wirbelsäule führt zu verkrampften Muskeln. Es entstehen Rückenschmerzen, die auch in die Schultern, den Nacken und den Kopf ziehen können. Durch die einseitige Belastung treten auch Schmerzen in den Knie- und Fußgelenken auf.
Mit der Zeit kommt es zu einem Verschleiß der fehlgestellten Wirbelsäule, die Beschwerden werden intensiver. Ohne eine rechtzeitige Behandlung kann sich der gesamte Rumpf verkürzen, so dass auch das Herz und die Lunge in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
Das Team der Klinik für Kinder-, Jugend- und Neuroorthopädie am Krankenhaus Rummelsberg, stellt in mehreren Vorträgen zur Skoliose moderne Therapieansätze vor. „Jede Fehlstellung der Wirbelsäule vom Kleinkind- bis ins Erwachsenenalter ist eine sehr individuelle Erkrankung, und ebenso sollte das Behandlungskonzept auch auf jede einzelne Person zugeschnitten sein.“, so Herr Prof. Dr. Strobl.
Vor Ort ist auch der Bundesverband der Skoliose-Selbsthilfe, der im Anschluss an den Vortrag die Möglichkeit zum Austausch bietet. Ferner gibt es für alle Besucher die Möglichkeit, an Führungen durch die orthopädischen Werkstätten der ORTHOTechnik Rummelsberg teilzunehmen und einen Einblick über die Herstellung von Skoliose-Korsetten zu gewinnen.
Schon am Freitag zuvor kamen mehr als 100 Fachleute und Experten, um u.a. Vorträgen von Prof. Manuel Rigo, einem der renommiertesten Experten weltweit zu lauschen und die Möglichkeit zum gegenseitigen Wissensaustausch zu nutzen.