Rummelsberg, 24.01.2017. Knapp 2000 Menschen sind in den vergangenen 18 Jahren im Rahmen des Hilfsprojekts „Feuerkinder“ in Tansania operiert worden. Das Projekt war im Jahr 2000 als einmalige Aktion geplant, erinnert sich Dr. Annemarie Schraml, ehemalige Chefärztin am Krankenhaus Rummelsberg. Doch nach Ende des Einsatzes zeigte sich, dass der Bedarf und das Leid zu hoch sind. Seitdem sind rund zwei Dutzend Einsätze durchgeführt worden. Gemeinsam mit Andreas Rieppel, Technischer Betriebsleiter der ORTHOTechnik Rummelbsberg, besuchte Dr. Schraml die Wanderausstellung „Feuerkinder“ im Krankenhaus Rummelbsberg. Herr Rieppel, gelernter Orthopädietechnikmeister, unterstützt das Projekt seit sieben Jahren mit seinem Know-How vor Ort und fliegt mit dem Team aus Orthopäden, Anästhesisten, OP-Schwestern und Therapeuten in das ostafrikanische Land.
Der Name „Feuerkinder“ entstand aus dem Schicksal vieler Patienten in Tansania. Wie in vielen Entwicklungsländern, in denen an offenen Feuerstellen gekocht wird, erleiden Kinder häufig Verbrennungen, die mangels medizinischer Versorgung zu Fehlstellungen führen. Neben der akuten Hilfe für die betroffenen Menschen will das Projekt auch für nachhaltige Verbesserungen in dem afrikanischen Land sorgen. Dafür werden einheimische ärztliche und pflegerische Fachkräfte von ihren deutschen Kolleginnen und Kollegen geschult. Herr Rieppel schult beispielsweise jährlich einen Kollegen in der Anfertigung und Anpassung von Prothesen. Mehr als 60 Bilder der zahlreichen Einsätze sind nun in der ORTHOTechnik im Krankenhaus Rummelsberg zu sehen. Zudem zeigt die Ausstellung beeindruckende Bilder aus 18 Jahren Entwicklungshilfe. Die Ausstellung befindet sich noch bis Anfang März in den Räumen der Orthopädietechnik. Der Eintritt ist frei.