Rummelsberg

Expertenvortrag im Krankenhaus Rummelsberg

Die Wechseljahre kommen – Wechselendoprothetik an Hüfte und Knie

Rummelsberg. Mit der steigenden Lebenserwartung der Deutschen nehmen nicht nur Erstimplantationen, sondern auch die Häufigkeit der Revisionen, also Wechseloperationen, zu. Herr Chefarzt Dr. med. Erwin Lenz hält am Samstag, den 06. Februar 2016 um 10:00 Uhr einen Vortrag im Krankenhaus Rummelsberg über den Wechsel der Endoprothese des Hüft- und Kniegelenks. Interessierte sowie Betroffene sind herzlich eingeladen.

Die Implantation einer künstlichen Hüfte oder eines Knies gibt in Deutschland jährlich rund 400 000 Menschen die Möglichkeit, eine Linderung der durch Arthrose verursachten Schmerzen zu erzielen. Im Laufe der Jahre kann es nach der ersten Implantation zu Lockerungen oder zu anderen Komplikationen kommen, wegen denen Wechsel- Operationen durchgeführt werden müssen. Für derartige Revisionsoperationen gibt es am Krankenhaus Rummelsberg die Spezialabteilung von Dr. Erwin Lenz, Chefarzt der Klinik für Wechsel- und Sonderendoprothetik und septischen Endoprothetik. Die Abteilung gehört zu den fünf größten Ihrer Art in Deutschland. Wir haben mit Chefarzt Lenz vorab über dieses Spezialgebiet der Orthopädie gesprochen.

Herr Dr. Lenz, wann müssen künstliche Gelenke ausgetauscht werden?
E. Lenz: Eine Lockerung des Gelenks erfordert in den meisten Fällen, dass ein Teil des Gelenks oder das gesamte Implantat ausgetauscht werden muss. Von einer Lockerung sprechen wir, wenn die Verbindung zwischen künstlichem Gelenkteil und Knochen nicht mehr einwandfrei hält. Dies kommt zum Beispiel bei Patienten mit sich abbauender Knochenqualität vor. Ist in einem sich abbauenden Knochen ein Implantat verankert, lockert sich dadurch auch das Implantat. Neben dem Abbau von Knochensubstanz sind es vor allem Infektionen und Brüche bei Unfällen, die eine Wechseloperation notwendig machen können.

Wie merken die Patienten, dass ihr künstliches Gelenk ausgetauscht werden muss?
E. Lenz: Wenn ein zuvor schmerzfreies Kunstgelenk wiederholt Schmerzen verursacht, sich instabil anfühlt oder sich zunehmend schlechter bewegen lässt, sollte ein Patient mit einem Kunstgelenk zur genaueren Kontrolle einen Spezialisten aufsuchen. Darüber hinaus kann es aber auch sein, dass der Patient gar nicht merkt, dass sich das künstliche Gelenk gelockert hat. Ich kann den Patienten mit künstlichem Gelenkersatz nur empfehlen, die regelmäßigen Kontrollen nach der Implantation wahrzunehmen.

Wie läuft der Wechsel eines Kunstgelenks ab?
E. Lenz: In den meisten Fällen reicht es, die gelockerten Teile des Kunstgelenks auszutauschen, da viele moderne Implantate aus verschiedenen Elementen bestehen. Wie in einem Baukasten lassen sich diese modularen Systeme bei der  Wechseloperation an den Knochen des Patienten anpassen. Wenn es sich um eine Wechseloperation am Kniegelenk handelt, wird je nach Qualität des Knochenmaterials das neue Implantat mit Knochenzement, einem schnell aushärtenden Kunststoff, am Knochen verankert. Beim Wechsel von Hüftgelenken wird das Implantat zementfrei in die Knochen eingepresst und gegebenenfalls mit Schrauben am Knochen verankert.

Was ist bei einem Kunstgelenkwechsel anders als bei einer Erstoperation?
E. Lenz: Mit jeder Operation geht gesunde Knochensubstanz verloren. Auch deswegen sind Revisionen vergleichsweise aufwändiger und anspruchsvoller. Die Wechselendoprothetik ist ein hochspezialisierter Arbeitsbereich innerhalb der Orthopädie und wird bundesweit nur an wenigen überregionalen Zentren, wie am Krankenhaus Rummelsberg, in großer Fallzahl durchgeführt. Je nach Qualität des Knochens darf das operierte Körperteil voll oder zunächst nur teilbelastet werden. Wird nur ein Teil ausgetauscht, ist häufig eine sofortige Vollbelastung möglich. Wichtig ist auch folgende Regel: Je länger Patienten eine notwendige Wechseloperation aufschieben, desto mehr Knochensubstanz geht verloren, die OP gestaltet sich aufwändiger und der Heilungsprozess dauert länger.

Die angewandten Verfahren bei Wechseloperationen sind Gegenstand eines Vortrags von Herrn Dr. Lenz am kommenden Samstag, den 6. Februar ab 10 Uhr, im Krankenhaus Rummelsberg. Die Einladung zum Vortrag richtet sich an alle Patienten, Besucher sowie Interessierte.

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