Rummelsberg

Chefarzt Dr. Uwe Vieweg informiert im Rahmen des Gesundheitsforums am Krankenhaus Rummelsberg

Die Krux mit der Bandscheibe

Rummelsberg. Wann ist eine Bandscheibenoperation ratsam, kann es wieder wie vorher werden und ab wann sollte man über den Einsatz einer künstlichen Bandscheibe nachdenken? Genau diese Fragen beantwortet Dr. Uwe Vieweg, Chefarzt der Klinik für chirurgische und konservative Wirbelsäulentherapie am Krankenhaus Rummelsberg, im Rahmen des Gesundheitsforums am 6. Mai 2017 um 10 Uhr. Mit den regelmäßig kostenlos stattfindenden Vorträgen möchte die Klinik Patienten und Interessierten Einblicke in die medizinische Themenwelt ermöglichen. Die Experten gehen nicht nur auf Krankheitsbilder ein, sondern stellen auch neue Behandlungs- und Operationsmethoden sowie Studienergebnisse vor. Im Vorfeld der Veranstaltung haben wir mit Dr. Vieweg unter anderem gesprochen, ob ein Bandscheibenvorfall heilbar ist, wo die meisten Fälle auftreten, was der Patient aktiv zur Genesung tun kann und was das Ziel einer Behandlung ist.

Dr. Vieweg, ist ein Bandscheibenvorfall heilbar und wo treten die meisten Fälle auf?

Chefarzt Dr. Vieweg: Die gute Nachricht: grundsätzlich ja. Die meisten Fälle lassen sich erfolgreich konservativ behandeln. Allerdings gibt es hierfür einige Voraussetzungen. Wichtig ist, dass der Patient konsequent und aktiv am Behandlungskonzept beteiligt ist. In der Klinik für chirurgische und konservative Wirbelsäulentherapie hier im Krankenhaus Rummelsberg erfolgt jährlich bei circa 200 Fällen ein operativer Eingriff an der Bandscheibe. Nahezu 70 Prozent der Eingriffe treten an der Lendenwirbelsäule auf. Warum? Weil hier im Vergleich zur Hals- und Brustwirbelsäule die größte Körperbelastung auftritt.

Sie sprechen konkret den Patienten an und dass der Behandlungserfolg auch maßgeblich von ihm abhängt. Was kann dieser aktiv tun?

Chefarzt Dr. Vieweg: In erster Linie sollte nach einer Operation auch die Lebensweise angepasst werden. Zudem spielt Physiotherapie und sportliche Betätigung eine wichtige Rolle. Und hinsichtlich des Stoffwechsels sollte nicht geraucht werden, da dadurch nachweislich der Stoffwechsel im Bereich der Bandscheibe negativ beeinflusst wird.

Was ist das Ziel einer Behandlung und wie ist die Herangehensweise am Krankenhaus Rummelsberg?

Chefarzt Dr. Vieweg: Oberste Priorität hat die weitestgehende Wiederherstellung der Funktions- und Leistungsfähigkeit beim Patienten. Das größte Vorurteil in Sachen Bandscheibe was in der Bevölkerung weit verbreitet ist: Es wird in diesem Bereich sofort operiert. Hier am Krankenhaus Rummelsberg behandeln wir nach wissenschaftlich begründeten medizinischen Gesichtspunkten und kombinieren diese mit unserer langjährigen Berufserfahrung. Wir beraten unsere Patienten dahingehend, dass wir ganz klar sagen, wo ein sofortiger Eingriff Sinn macht und wo nicht. Ein Alleinstellungsmerkmal ist sicherlich das Fast-Track-Konzept im Zusammenhang mit einem minimal invasiven Eingriff. Das bedeutet nicht, dass die Operation möglichst schnell durchgeführt werden soll. Vielmehr handelt es sich um ein Konzept, in dem Ärzte und Patienten intensiv daran arbeiten, die Erholungsphase nach einer Operation so wenig belastend wie möglich zu gestalten. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit einer komplikationsarmen und schnellen Erholungsphase. Der Grundgedanke der Rehabilitation besteht darin, äußere Eingriffe in den Organismus auf ein Minimum zu beschränken, um die postoperative Rekonvaleszenz effektiv und effizient zu unterstützen.

Krankenhaus Rummelsberg
Dominik Kranzer
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