Rummelsberg

Rummelsberger Klinik für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie informiert über Diabetischen Fuß

Diabetische Fußveränderungen und ihre Folgen

Rummelsberg. Der leitende Oberarzt Herr Stefan Zech von der Klinik für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie bietet am Samstag, den 03. Dezember 2016 um 10:00 Uhr einen Vortrag über den diabetischen Fuß an. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den operativen Behandlungsmethoden. Interessierte und Betroffene sind herzlich eingeladen.
 
Rund 7 Millionen Deutsche sind von Diabetes, auch Zuckerkrankheit genannt, betroffen. Neben den für diese Krankheit typischen Symptomen leiden die Patienten auch häufig unter Folgeerkrankungen, die der Diabetes mit sich bringt. Ein Beispiel hierfür ist der diabetische Fuß, unter dem rund 130.000 Bundesbürger leiden und der vor allem bei langjährigen Betroffenen auftritt. Wir sprachen mit Prof. Dr. Martinus Richter, Chefarzt der Klinik für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie über Ursachen und Therapie des diabetischen Fußes.
 
Herr Prof. Richter, was ist das Diabetische Fußsyndrom?
Prof. Richter: Beim Diabetes mellitus leidet der Körper unter einer Störung der Stoffwechsellage. Auf lange Sicht schädigt ein zu hoher Blutzuckerspiegel alle Gewebe des Körpers. Man geht davon aus, dass nach Ablauf von spätestens 10 Jahren mit Folgeschäden aufgrund der verschlechterten Nerven- und Blutversorgung werden muss. Im Falle des diabetischen Fußsyndroms beeinträchtigt die Stoffwechselstörung die Nerven und Blutzirkulation im Fuß, mangelnde Schweißbildung führt zu rissiger Haut und durch gestörte Bewegungsmuster kommt es zu Fehlbelastungen und Hornhautbildung.  Das Krankheitsbild des diabetischen Fußsyndroms ist eines der häufig vernachlässigten Folgeprobleme der Zuckerkrankheit.  Insbesondere die gestörte Nervenfunktion verursacht schwerste Deformitäten mit erheblichen Folgen.
 
Wie merken Diabetiker, dass Sie vom diabetischen Fußsyndrom betroffen sind?
Prof. Richter: Durch die Durchblutungsstörungen können sich die Zehen oder der Vorfuß blass oder bläulich färben. Mit rund 70% wesentlich häufiger treten jedoch Deformitäten und Wunden (sog. Ulcer) aufgrund der Nervenstörungen auf.. Eine offene Wunde ist prinzipiell mit Bakterien kontaminiert und diese führen insbesondere beim Diabetiker zu schwersten Infektionen.  Die Ulcera heilen regelhaft nicht was zu dauernden Bakterieneintritt führt.
 
Wie schaut die Therapie aus?
Prof. Richter: Das Ulcus muss dringend behandelt werden. Wir halten die operative Therapie der nichtoperative überlegen und haben dies mit mehreren Studien bewiesen.  Bei der Operation entfernen wir das infizierte Gewebe und verschließen die Wunde nicht sondern versiegeln diese mit sogenannten Vakuumsystemen. Danach folgt ein Abstrich von diesem Vakumsystem, ob die Wunde noch mit Keimen besiedelt ist. Ist dies nicht der Fall wird die Wunde nach etwa einer Woche verschlossen.  Ansonsten erfolgen bis zu fünf weitere Operationen. In weniger als einem Prozent der Fälle lassen sich die Keime nicht mehr aus der Wunde entfernen und eine Amputation wird unumgänglich. Um dies zu vermeiden ist eine möglichst frühe Kontaktaufnahme mit ausgewiesenen Spezialisten nötig, um die Wunde professionell zu behandeln.
 
Wie geht es dann für die Patienten weiter?
Prof. Richter: Den Diabetis als Ursache können wir als Orthopäden selbstverständlich nicht behandeln. Die Betroffenen müssen unbedingt versuchen, weitere Wunden und fehlerhafte Druckbelastungen zu vermeiden, um keine weiteren Wunden zu provozieren. Hier helfen Maßschuhe, Einlagen und entsprechende Hautpflege.  Weiterhin müssen nach dem Wundverschluss die häufig zugrunde liegenden Deformitäten korrigiert werden, da sonst das Ulcer immer wieder auftritt.  Diese Korrektur führen wir 6-12 Wochen nach dem Wundverschluss durch.
 
Die Therapiemöglichkeiten beim diabetischen Fuß sind Gegenstand eines Vortrags vom leitenden Oberarzt  Stefan Zech am kommenden Samstag, den 03. Dezember ab 10 Uhr, im Krankenhaus Rummelsberg. Die Einladung zum Vortrag richtet sich an alle Fachleute, Patienten sowie Interessierte.  Herr Zech hat eine außerordentliche Expertise in diesem Gebiet mit über 1000 selbst durchgeführten Operationen in diesem Bereich.

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