Rummelsberg. Unter dem Motto „Dem Vergessen auf der Spur" rückt das Krankenhaus Rummelsberg die Demenzerkrankung in den Mittelpunkt und veranstaltet einen Informationstag. Am Freitag, 14. September 2018, möchte die Pflegedirektion Menschen für das Thema sensibilisieren und aufklären. „In unseren Vorträgen werden wir Möglichkeiten aufzeigen, wie Angehörige einen Zugang zu dementiell veränderten Menschen finden können", so Ute Jahnel, kommissarische Pflegedirektorin am Krankenhaus Rummelsberg.
Neben Ute Jahnel sind Diplom-Psychologin Renate Heinrich, Diplom-Sozialpädagogin Brigitte Bakalov und Behindertenbeauftragte Petra Hopf als Referenten beim Demenztag mit im Boot. Heinrich wird zum Beginn um 16 Uhr über die Diagnostik der Demenz und den Umgang mit den Betroffenen referieren. Im Anschluss berichtet Bakalov von KISS Nürnberger Land um 16:30 Uhr über „Die beflügelnde Kraft des Erfahrungsaustausches – Einblicke in die neue Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz". Petra Hopf wird gegen 17 Uhr die Gesetzgebung für pflegende Angehörige in Bezug auf Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung beleuchten. Im Anschluss besteht die Möglichkeit des gemeinsamen Austausches. Abgerundet wird der Demenztag durch das Filmangebot „Eines Tages". „Dementiell veränderte Menschen werden über die Gefühls- und Beziehungsebene erreicht. Durch den Film lernen Zuschauer, eine Brücke in die Welt der Betroffenen aufzubauen und sie besser zu verstehen", erklärt Ute Jahnel. Der Spielfilm dauert 97 Minuten und wird im Vortragssaal im Wichernhaus ab 18 Uhr gezeigt.
Zahl der Erkrankten steigt
Die Zahl der Menschen, die an Demenz erkranken, nimmt nach wie vor zu. Allein in Deutschland leiden etwa 1,5 Millionen Betroffene daran. Pro Jahr kommen rund 250.000 Neuerkrankungen hinzu. Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2025 etwa 2,5 Millionen Menschen an Demenz leiden. Das Krankenhaus Rummelsberg stellt sich dieser Herausforderung, hat Pflegekräfte speziell dafür geschult und möchte mit regelmäßigen Vorträgen rund um den Weltalzheimertag das Thema stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Betroffene, Angehörige und Interessierte sind herzlich eingeladen, das Thema aktiv zu beleuchten. Die Vorträge zum Demenztag sind kostenfrei.