Rummelsberg, 15.03.2016. Das Krankenhaus Rummelsberg gehört zu den wenigen Kliniken in Deutschland, die ein interdisziplinäres und nicht operatives Behandlungsprogramm für Rückenpatienten gemäß dem ANOA-Therapiekonzept anbieten | „Meilenstein in der konservativen Behandlung“
Pünktlich zum Tag der Rückengesundheit am 15. März gibt es gute Nachrichten für Betroffene in der Metropolregion Nürnberg. Als eine von nur wenigen Kliniken in ganz Deutschland bietet die Klinik für chirurgische und konservative Wirbelsäulentherapie am Krankenhaus Rummelsberg unter Leitung von Chefarzt PD Dr. med. Uwe Vieweg eine vollkommen neue und nicht-operative Therapie bei Rückenschmerzen an. Entwickelt wurde das neue Programm von der „Arbeitsgemeinschaft nicht-operativer Akutkliniken“, kurz ANOA. Als ANOA-Klinik dürfen sich bislang nur rund zwei Dutzend Einrichtungen in ganz Deutschland bezeichnen, darunter ganz neu das Krankenhaus Rummelsberg. Voraussetzung dafür ist unter anderem, dass mehrere Berufsgruppen in die Therapie eingebunden sind und sich regelmäßig in gemeinsamen Teambesprechungen austauschen. Die 2002 gegründete ANOA verfolgt das Ziel, die konservative Orthopädie hin zu einer nicht-operativen und interdisziplinären Behandlung des Bewegungssystems weiterzuentwickeln.
Umfassende Diagnostik vor der Therapieplanung
Über die Jahre hat die ANOA ein Behandlungskonzept entwickelt, das sich klar von bisherigen operativen Ansätzen unterscheidet. In einem frühen Stadium von Erkrankungen ist das Therapiekonzept auf die Behandlung akuter Schmerzen und Funktionsstörungen ausgerichtet, um weitergehende Beeinträchtigungen und Chronifizierungen zu vermeiden. Bei bereits länger andauernden Erkrankungen liegen die Schwerpunkte der Behandlung auch im Aufbau medizinischer, psychologischer und sozialer Hilfen zur Bewältigung der Erkrankung und zur Verbesserung der Lebensqualität. Vor der individuellen Behandlung steht jedoch eine intensive Diagnosephase. Chefarzt und Leiter des ANOA-Programms in Rummelsberg Dr. Vieweg: „Die Erfahrung zeigt, dass es nicht den einen Standardfall gibt. Vielmehr hat jeder Patient seine individuelle Geschichte und sein ganz persönliches Beschwerdebild. Beides wollen wir kennen lernen.“ Zunächst werden Körperhaltung, Bewegungsabläufe, Gelenkfunktionen, Triggerpunkte und Muskelspannungen erfasst. Eine moderne apparative Diagnostik, eine ausführliche Schmerzdiagnostik und psychologische Verfahren ergänzen die umfangreiche Befunderhebung.
Abwechslungsreicher Therapieplan für Patienten
Die Ergebnisse aller Befunde sind Grundlage eines individuellen Behandlungskonzeptes, das über zwei Wochen hinweg einen umfangreichen Therapieplan im Krankenhaus Rummelsberg vorsieht. Über den Tag verteilen sich äußerst abwechslungsreiche Stationen: Fangotherapie, Infltrationen, manuelle Physiotherapie, Ganganalysen, Gruppentherapien mit einem Psychologen, Ergotherapie am Kunstobjekt, Joga, Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen und vieles mehr. Gezielt und computergestützt trainieren die Patienten auch die gesamte Rumpf- und Rückenmuskulatur in der neuen „Rückenstraße“ des Krankenhauses.
Meilenstein in der konservativen Behandlung
Das ANOA-Programm richtet sich vor allem an Patienten mit chronischen Schmerzen, die ihr Leiden bislang nur mit Medikamenten lindern konnten und vor einer Operation eine Alternative ausprobieren wollen. Chefarzt Dr. Vieweg: „Viele Patienten haben eine Odysee an Arztbesuchen hinter sich und sind trotz starken Schmerzes oft noch immer im Unklaren über die zugrunde liegende Ursache Ihres Leidens. Das neue ANOA-Programm ist hier ein Meilenstein in der Diagnose und konservativen Behandlung vieler Rückenschmerzpatienten. Wir sind stolz, als eine von nur wenigen Kliniken in Deutschland eine derart umfangreiche und dennoch individuell abgestimmte Therapie anbieten zu können.“
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