Angesichts der Corona-Krise scheuen sich offenbar viele Menschen mit ernsten Gesundheitsproblemen ihren Hausarzt aufzusuchen oder den Notarzt zu rufen. „Wir merken seit Wochen in unseren Sprechstunden, dass Patienten zum Teil nur mit erheblicher Verzögerung zu uns kommen. Es ist davon auszugehen, dass viele Patienten mit Beschwerden, aus Angst vor einer Infizierung mit dem Coronavirus zu Hause bleiben, anstatt sich zeitnah medizinisch versorgen zu lassen.“, berichtet Dr. med. Michael Töpfer, Hausarzt und Facharzt für Innere Medizin in den Sana Arztpraxen Rügen.
Doch auch in Zeiten von Corona ist die unverzügliche Behandlung dringlicher Erkrankungen, wie zum Beispiel unklarer Bauch- und Brustschmerzen, Ausfallerscheinungen des Nervensystems, Muskel-, Gelenk-, Wirbelsäulen-schmerzen notwendig, da durchaus schwere Krankheitsverläufe oder schwere bleibende Schädigungen drohen können. Unklare Krankheitssymptome müssen deshalb immer ärztlich abgeklärt werden.
„Das Risiko sich in unseren Praxisräumen mit dem neuen Virus anzustecken, ist gegenüber den körperlichen Einbußen, die eine verzögerte Diagnose und Behandlung nach sich ziehen, äußerst gering. Alle Schutz- und Hygienestandards bei der Patientenversorgung und -behandlung sind sichergestellt“, so Dr. Töpfer.
Sein Appell lautet daher: „Wenn Sie Krankheitssymptome an sich bemerken oder Schmerzen haben, bleiben sie bitte nicht zu Hause. Nehmen Sie Kontakt zu Ihrem Hausarzt auf und begeben Sie sich in ärztliche Versorgung“.