Koronare Herzerkrankung (KHK) und akuter Herzinfarkt

Interventionelle Therapie der Herzkranzgefäßerkrankung und des akuten Herzinfarktes

Durch die interventionelle Therapie von Herzkranzgefäßerkrankungen können wir Patienten mit verengten Herzkranzgefäßen eine Alternative zur Bypass-Operation anzubieten.

Mittels Kathetertechniken ist es möglich verengte Herzkranzgefäße aufzudehnen und Gefäßstützen (Stents) einzusetzen (zu implantieren) und sogar verschlossenen Gefäße wieder zu eröffnen (Rekanalisation). Die Entwicklung der interventionellen Kardiologie hat sich in den letzten Jahren rasant weiter entwickelt. Durch neue Techniken, Materialien, leistungsstarke Röntgenanlagen und intensives Training des Ärzte- und Pflegeteams ist eine sichere und für die Patientin/den Patienten individuell angepasste Diagnostik und Therapie zu möglich.

Im Mittelpunkt steht die Darstellung und Behandlung verengter Herzkranzgefäße. Insbesondere beim akuten Herzinfarkt ist die Koronarangioplastie (Wiedereröffnung und Aufdehnung der Herzkranzgefäße) sämtlichen anderen Therapieverfahren überlegen. Daraus leitet sich einer der wesentlichen Schwerpunkte der Klinik mit einer leistungsfähigen Infrastruktur ab, die Patienten in der Stadt und der Region einer umgehenden Herzkatheteruntersuchung beim Infarkt  und somit einer lebensrettenden Therapie zuführt.

Koronarangiographie vor und nach Stent Versorgung

Analog zu der Entwicklung im Bereich der Herzkranzgefäßerkrankungen erfolgten in den letzten Jahren zahlreiche Innovationen, welche die Behandlung von angeborenen Herzfehlern und Herzklappenfehlern komplett veränderten. Musste noch vor 10 Jahren ein Patient mit einem Loch in der Vorhof- oder Kammerscheidewand oder eine Herzklappenverengung dem Chirurgen überwiesen werden, so stehen heute katheterbasierte, schonende Therapieverfahren zur Verfügung, die das Behandlungsrisiko für den Patienten deutlich verringern.

Bezüglich der medikamentösen Therapie nach Interventionen der Herzkrangefäße halten wir uns an die Empfehlungen der internationalen Fachgesellschaften. (siehe Herztafel)

Optimale Ergebnisse in der Behandlung der Herzkranzgefäßerkrankung, der angeborenen Herzfehler und von Herzklappenerkrankungen werden durch eine Kombination aus hochqualifizierter Funktionsdiagnostik, exzellenter Bildgebungsqualität und einer individuell auf den Patienten abgestimmten Intervention erzielt. Dies gelingt nur mit engagierten und hervorragend ausgebildeten Teams. Im Herzkatheterlabor des Sana Klinikums Remscheid arbeiten Medizinisch Technische Assistenten, Pflegepersonal und Ärzte Hand in Hand, um sowohl medizinisch als auch menschlich eine hervorragende Versorgung sicher zu stellen.

Zwei Herzkatheterlabore stehen für den Routinebetrieb und die 24- Bereitschaft zur Verfügung. Sämtliche diagnostische und therapeutische Eingriffe wie Hochdruck-, Cutting-, Bifurkations-, Drug Delivery- PTCAs, innovative Stenttechniken inklusive BMS, DES, Hauptstamm- und Hybrideingriffe, intrakoronare Funktionsdiagnostik mit FFR, Hoch-Risiko Interventionen mit engem herzchirurgischen Back up oder Stand by. Wir haben jederzeit auch die Möglichkeit Hochrisikointerventionen im Hybrid-OP des universitären Herzzentrums der Universitätsklinik zu Köln mit unserem herzchirurgischen Kooperationspartnern durchzuführen.

Viele komplexe Interventionen können jedoch auch in unseren Herzkatheterlaboren in Remscheid durchgeführt werden, wie z.B. das Wiederöffnen von chronisch verschlossenen Herzkranzgefäßen.

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Komplexe Koronar-Intervention mit Rekanalisation eines chronisches Verschlusses der rechten Herzkranzgefäßes (RCA) vor Stentimplantation.
 

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Komplexe Koronar-Intervention mit Rekanalisation eines chronisches Verschlusses der rechten Herzkranzgefäßes (RCA) nach Stentimplantation.