Myome sind Knoten, die in der Muskelschicht der Gebärmutter entstehen. Sie sind die häufigsten gutartigen Tumore an den Genitalorganen der Frau. In Europa entstehen Myome bei fast jeder vierten Frau im Alter zwischen 30 und 50 Jahren.
Sie können an allen Stellen der Gebärmutter entstehen, an denen sich Muskelfasern finden. Je nach ihrem Entstehungsort in der Wand, unter der Schleimhaut oder unter der Außenhaut der Gebärmutter können sie auch Beschwerden verursachen. Die Größe kann von wenigen Millimetern bis zu über 20 cm reichen. In Abhängigkeit von Lokalisation und Größe zeigen sich auch die Beschwerden. Bei einem Viertel der Patientinnen sind die Myome unbemerkt. Allenfalls bei einer Ultraschalluntersuchung fallen sie auf. Mögliche Beschwerden sind verstärkte Regelblutungen und Schmerzen. Insbesondere die verstärkten Blutungen können auch Ursache für eine Blutarmut sein.
Von besonderer Bedeutung werden Myome bei Kinderwunsch. Zwar gibt es eindrucksvolle Bilder und zahlreiche Berichte über Schwangerschaften mit zum Teil großen Myomen, jedoch können Myome auch einen hinreichenden Grund für das Ausbleiben einer Schwangerschaft darstellen. In diesen Fällen ist eine gezielte Untersuchung notwendig. Während Myome, die im äußeren Teil der Gebärmutterwand liegen, das Eintreten einer Schwangerschaft wahrscheinlich nicht beeinträchtigen, führen Myome, die die Gebärmutterschleimhaut direkt beeinträchtigen, zu Problemen, da sich dann eine Schwangerschaft unter Umständen nicht richtig einnisten oder die Ernährung des Mutterkuchens ist gestört.