Beim chronischen Schmerz handelt es sich um einen anhaltenden Schmerz, der nicht mehr (nur) auf eine rein körperliche Schädigung hinweist. Er hat sich vielmehr weiter entwickelt zu einem eigenständigen Krankheitsbild, zu dessen Fortbestehen häufig auch seelische und soziale Faktoren beitragen. In Deutschland leiden ca. 8 Millionen Menschen an solchen chronischen Schmerzzuständen, die die Betroffenen zermürben und in ihrer Lebensqualität oft deutlich beeinträchtigen.
Ihre Beschwerden zeigen sich vielleicht als Kopf- und Gesichts-, Rücken- oder Gelenkschmerz, manchmal gar als Ganzkörperschmerz, wie wir ihn vom Fibromyalgie-Syndrom her kennen.
Was ist beim akuten Schmerz anders?
Der akute Schmerz ist Zeichen einer gerade ablaufenden Krankheit mit Fehlfunktionen oder einer aktuellen Verletzung. Durch verschiedene diagnostische Untersuchungen können wir seine Ursachen finden. Behandeln wir diese, klingt in aller Regel die Schmerzsymptomatik auch wieder ab. Allerdings gibt es einige akute Schmerzsyndrome, die gerade bei älteren Menschen schnell chronisch werden können. Dazu gehören zum Beispiel Nervenschmerzen im Rahmen einer Gürtelrose.
In der medizinischen Erstuntersuchung können wir Ärztinnen und Ärzte häufig keine vordergründige körperliche Ursache für das Weiterbestehen Ihrer Schmerzen entdecken. Viele von Ihnen berichten uns über bereits lange bestehende Beschwerden, viele unbefriedigende Behandlungsversuche bis hin zu operativen Eingriffen und können sich selbst ihr eigenes Leiden nicht recht erklären.