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Multimodale Schmerztherapie

Chronische Schmerzen - was kann ich tun?

Beim chronischen Schmerz handelt es sich um einen anhaltenden Schmerz, der nicht mehr (nur) auf eine rein körperliche Schädigung hinweist. Er hat sich vielmehr weiter entwickelt zu einem eigenständigen Krankheitsbild, zu dessen Fortbestehen häufig auch seelische und soziale Faktoren beitragen. In Deutschland leiden ca. 8 Millionen Menschen an solchen chronischen Schmerzzuständen, die die Betroffenen zermürben und in ihrer Lebensqualität oft deutlich beeinträchtigen. 

Ihre Beschwerden zeigen sich vielleicht als Kopf- und Gesichts-, Rücken- oder Gelenkschmerz, manchmal gar als Ganzkörperschmerz, wie wir ihn vom Fibromyalgie-Syndrom her kennen. 

Was ist beim akuten Schmerz anders? 

Der akute Schmerz ist Zeichen einer gerade ablaufenden Krankheit mit Fehlfunktionen oder einer aktuellen Verletzung. Durch verschiedene diagnostische Untersuchungen können wir seine Ursachen finden. Behandeln wir diese, klingt in aller Regel die Schmerzsymptomatik auch wieder ab. Allerdings gibt es einige akute Schmerzsyndrome, die gerade bei älteren Menschen schnell chronisch werden können. Dazu gehören zum Beispiel Nervenschmerzen im Rahmen einer Gürtelrose.

In der medizinischen Erstuntersuchung können wir Ärztinnen und Ärzte häufig keine vordergründige körperliche Ursache für das Weiterbestehen Ihrer Schmerzen entdecken. Viele von Ihnen berichten uns über bereits lange bestehende Beschwerden, viele unbefriedigende Behandlungsversuche bis hin zu operativen Eingriffen und können sich selbst ihr eigenes Leiden nicht recht erklären. 

Schmerzkonferenzen 2024

Die Anmeldung zur Zertifizierung bei der ÄK (anerkennung@aekno.de) muss spätestens 4 Wochen vor Veranstaltungsbeginn durch das Sekretariat erfolgt sein.

Datum

Uhrzeit

Thema

Referent(in)

Veranstaltungsort

24.01.2024

16:00 – 18:00

Kunsttherapie

Karin Richter

Großer Konferenzraum

21.02.2024

16:00 – 18:00

Medizinalcannabis

Dr.med./Dip-Chem. Konrad Climander

Großer Konferenzraum

20.03.2024

16:00 – 18:00

Placebo

Hanna Ludwig

Großer Konferenzraum

24.04.2024

16:00 – 18:00

Neuropathischer Schmerz

Markus Hochstetter

Großer Konferenzraum

22.05.2024

16:00 – 18:00

Rückenschmerzen- Diagnostik & Therapie

Prof. Dr. Ulrich Sliwka

Großer Konferenzraum

18.09.2024

16:00 – 18:00

Musiktherapie

Antje Nell-Schliermann

Großer Konferenzraum

16.10.2024

16:00 – 18:00

Insulinneuritis

Dr. Michael Fiolka

Großer Konferenzraum

13.11.2024

16:00 – 18:00

Schmerz und Hypnose

Tanja Trawny

Großer Konferenzraum

11.12.2024

16:00 – 18:00

Fibromyalgie

Nelly Hazzan

Großer Konferenzraum

Stationäre Multimodale Schmerztherapie

Die stationäre multimodale Schmerztherapie bietet Menschen mit chronischen Schmerzen ein zweiwöchiges intensives Behandlungsprogramm in einer Gruppe Mitbetroffener.

Wie bei allen chronischen Erkrankungen ist eine Heilung im Sinne vollständiger und dauerhafter Schmerzfreiheit meist nicht möglich, aber zusammen mit unserem Team aus Ärzten, Psychologen, Physio-, Musik- und Kunsttherapeuten und erfahrenem Pflegepersonal können Sie einen Weg finden, Ihren Schmerz positiv zu beeinflussen statt sich ihm ausgeliefert zu fühlen. 

Diese Form der Behandlung bietet einen intensiven Einstieg in alle Behandlungsaspekte chronischer Schmerzen. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich erwiesen.

Sie erfordert auf Seiten der Patienten die Fähigkeit und Bereitschaft, sich neue Blickwinkel und Fähigkeiten bzgl. ihrer Schmerzerkrankung anzueignen und sich mit Mitbetroffenen und dem behandelnden Team auszutauschen.

Einschränkungen der Teilnahme gibt es deshalb bei Menschen mit schweren psychiatrischen Erkrankungen, unbehandelten Suchterkrankungen, schweren Einschränkungen der körperlichen Belastbarkeit, wie z.B. schwersten Herz- und Lungenerkrankungen oder ausgedehnten Lähmungen. Deutliche Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit, wie z.B. bei Demenz, aber auch fehlende Kenntnisse der deutschen Sprache verhindern ebenfalls einen Behandlungserfolg.

Im Einzelfall kann deshalb eine stationäre Schmerztherapie mit umschriebener Zielsetzung, z.B. Medikamenteneinstellung, Medikamentenentzug, etc. auch außerhalb der multimodalen Gruppentherapie notwendig sein. 

Bitte beachten Sie, dass eine Aufnahme in die stationäre Schmerztherapie nur nach Terminabsprache möglich ist. In vielen Fällen ist eine Sichtung der Befunde und Vorbehandlungen vor der Entscheidung über eine Aufnahme sinnvoll, sodass wir Sie bitten werden, uns diese Befunde in Kopie zur Verfügung zu stellen.

Die Stationäre Multimodale Schmerztherapie umfasst:

  • Krankengymnastik und Trainingstherapie
  • Psychologische Therapie
  • Patientenschulung
  • Medikamentöse Therapie
  • Elektrotherapie (TENS = Elektrostimulation von Nerven über die Haut)
  • Entspannungstherapie
  • Kunst- und Musiktherapie

Sekretariat

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Liane Krzanowski
Tel.: 02191 13-5100

liane.krzanowski@sana.de