Operationsverfahren
Vertikale Gastroplastik
Bis Mitte der 90-iger Jahre wurde die offene vertikale Gastroplastik (VBG) durchgeführt. Die Operation galt weltweit als Standardverfahren in der Adipositaschirurgie. Später wurde der Eingriff aber zunehmend von dem laparoskopisch implantierbaren steuerbaren Magenband abgelöst und gilt heute als obsolet und wird nicht mehr durchgeführt. Jedoch gibt es immer noch Patienten welche sich auf Grund einer Komplikation zu einer operativen Revision vorstellen.
Bei der vertikalen Gastroplastik wurde über einen Bauchschnitt ein vertikaler Magenpouch hergestellt. Die Nahrungspassage vom Pouch in den unteren Magenanteil wurde durch ein Silikonring (Eckhout) oder Marlexnetz (Mason) eingeengt.
Viele Patienten konnten mit Hilfe dieser Operation erfolgreich ihr Gewicht reduzieren.
Im Langzeitverlauf kam es jedoch häufig zu verfahrenstypischen Komplikationen. Die Klammernahtruptur (Fistelbildung zwischen Magen-Pouch und Restmagen) führt zu einem plötzlichen Wiederanstieg des Körpergewichtes, da die restriktive Funktion des Verfahrens aufgehoben ist. Die Stenose (Engstellung) im Bereich des Outlet führt zu chronischem Erbrechen. Die Patienten können keine feste Nahrung mehr bei sich behalten und sind im Verlauf mangelernährt.
Diese Komplikationen machen eine operative Revision mit Umwandlung in einen Magenbypass, Schlauchmagen oder auch biliopankreatische Diversion nach Scopinaro erforderlich. Durch unsere langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet können wir diese Revisionsoperationen trotz der offenen Voroperation regelhaft minimal invasiv durchführen.