Die Steigerung der körperlichen Aktivitäten nach einer Gewichtsreduktion ist ein wesentlicher Bestandteil in der Behandlung von Patienten mit einer krankhaften Fettsucht und seinen Folgeerkrankungen.
Auch wenn die Effekte der sportlichen Aktivitäten bezüglich einer Gewichtsreduktion häufig überschätzt werden, ist aus einer Vielzahl von Gründen Sport zu empfehlen.
Im Rahmen der Gewichtsabnahme baut der Körper neben dem Fettgewebe auch Muskulatur ab. Der Muskelerhalt ist zur langfristigen Gewichtsstabilisierung wesentlich, Muskulatur verbrennt mehr Energie als stoffwechselinaktives Fettgewebe. Der Muskelerhalt ist aber auch zur Körperformung und Rückbildung von Hautüberschüssen nach extremer Gewichtreduktion wünschenswert. Neben einer eiweißreichen Kost sollte daher eine regelmäßige sportliche Betätigung erfolgen.
Neben einer Steigerung der Alltagsaktivitäten, „mehr zu Fuß, weniger Auto“, ist die Teilnahme an Adipositasport anzuraten. Sportprogramme werden von vielen Vereinen, Fitness-Studios, Schwimmbädern und anderen angeboten. Die körperlichen Aktivitäten sollten abhängig von der Gewichtsentwicklung und Belastbarkeit stufenweise gesteigert werden.
Im Rahmen des präoperativ durchgeführten Multimodalen Therapieprogramms wird parallel zur Ernährungstherapie der Nachweis an Körperlichen Aktivitäten/Sport über mindestens 150 Minuten wöchentlich gefordert. Hierzu zählen die Teilnahme an Sportprogrammen wie Reha-Sport, Vereinssport, Fitnessstudio, Aquagymnastik und anderes. Zum Nachweis sind aussagekräftige Bescheinigungen erforderlich. Regelhaft wird zudem durch das Adipositaszentrum NRW ein Schrittzählerprotokoll durchgeführt.
In Remscheid besteht die Möglichkeit im Rahmen des MMK am Adipositassport unserer Klinik bei Frau Blumenthal teilzunehmen.