Tablets bei Kindernarkosen – so wirkungsvoll wie ein Beruhigungsmittel

Die Angst vor dem Krankenhaus und einer Operation kommt besonders häufig bei Kindern vor. Wird diesen Ängsten nicht begegnet, können Schlafstörungen, Albträume und andere kindliche Belastungsstörungen auftreten. Ein besonders wirksames Mittel um Kinder zu beruhigen, ist die Präsenz der Eltern vor und nach operativen Eingriff. Es werden aber auch immer wieder neue Möglichkeiten ausprobiert, um kleinen Patienten die Angst zu nehmen. Dazu gehört der Einsatz von Tablets bei Kindernarkosen.

„Aus unserem Alltag als Eltern kennen wir die ablenkende Wirkung von Tablets, Smartphones und Co. auf Kinder“, erklärt Dr. med. Frank Keiser, Oberarzt in der Anästhesie am Sana-Klinikum Remscheid und zweifacher Familienvater. „Dass die beruhigende Wirkung dieser Geräte auch bei Operationen nützlich sein kann, haben inzwischen verschiedene Studien aus Amerika, Dänemark, Frankreich und Kanada gezeigt.“ Untersucht wurde die Effektivität von Tablets im Vergleich zur konventionellen Prämedikationen – und das sehr erfolgreich. Viele Krankenhäuser, wie auch das Sana-Klinikum in Remscheid, haben deshalb Tablets in der Kinderanästhesie im Einsatz.

„Die Kinder werden durch verschiedene Stimuli abgelenkt“, beschreibt Dr. med. Markus Bruckner, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin am Sana-Klinikum Remscheid den Vorgang. „Zum einen haben die Kinder etwas zum Anfassen. Zum anderen werden sie durch visuelle und audiovisuelle Reize während der Einleitung der Narkose abgelenkt, wodurch unsere kleinen Patienten deutlich ruhiger und entspannter sind.“ Auf den Tablets werden für die entsprechende Altersgruppe geeignete Filme aus dem Kinderprogramm gezeigt.

Auch wenn Tablets kein Allheilmittel gegen pädiatrische Ängste vor Operationen sind, können sie ein wirkungsvolles und vor allem nicht-pharmakologisches Hilfsmittel sein, um den Stress vor und nach einer Operation bei Kindern zu reduzieren.

 

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Marina Scheider
Pressesprecherin Sana-Klinikum Remscheid

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