Sana-Klinikum Remscheid verabschiedet Chefarzt Dr. med. Uwe Junker

Dr. med. Uwe Junker (rechts) überreicht den Staffelstab an Dr. med. Markus Bruckner.

Svenja Ehlers, Geschäftsführerin am Sana-Klinikum Remscheid, richtet ihren Dank an Dr. Junker.

Professor Dr. med. Ulrich Sliwka (rechts) verabschiedet seinen Kollegen aus klinischer Tätigkeit.

„Die letzten Wochen waren emotionaler als ich vermutet hatte“, erzählt Dr. med. Uwe Junker, der nach unzähligen Narkosen, Visiten und Fallbesprechungen am 31. Mai seinen letzten Tag am Sana-Klinikum Remscheid hatte. Dr. Junker kam 1986 als Assistenzarzt ans Klinikum und war zuletzt als Chefarzt für Anästhesie, Intensiv-, Schmerz- und Palliativmedizin tätig. Verabschiedet wurde der 63-jährige Wermelskirchener in einer Feierstunde von Svenja Ehlers, Geschäftsführerin des Sana-Klinikums, Thomas Neuhaus, Sozialdezernent der Stadt Remscheid, und Professor Dr. med. Ulrich Sliwka, vor rund 40 geladenen Gästen.

Für das Sana-Klinikum war diese Verabschiedung eine der ersten Veranstaltungen in Präsenz nach den letzten beiden Corona-Jahren, in denen vieles abgesagt oder in den digitalen Raum verlegt werden musste. „Wir sind sehr froh, dass wir Herrn Dr. Junker persönlich ‚Auf Wiedersehen‘ sagen und unsere hohe Anerkennung und unseren Dank aussprechen konnten“, sagt Svenja Ehlers. Sie würdigte Dr. med. Uwe Junker als überaus empathischen und zugewandten Arzt, der mit seinem Team hervorragende Arbeit geleistet und mit seinem Wirken die gesundheitliche Versorgung in der Region maßgeblich geprägt hat. Nach Grußworten folgte ein kurzweiliger Talk mit dem Moderator, Heinz-Wilhelm „Doc“ Esser.

Geboren in Remscheid und aufgewachsen in Wermelskirchen studierte Dr. Junker an den Universitäten in Köln und Bonn. Die Ausbildung zum Anästhesiologen erfolgte im Bundeswehrkrankenhaus Koblenz, im Kreiskrankenhaus Lüdenscheid und im Klinikum Remscheid. Insgesamt war der Mediziner in Remscheid 36 Jahre tätig – zunächst als Assistenz- und später als leitender Oberarzt der Anästhesie. 2002 übernahm er als Chefarzt die Abteilung für Spezielle Schmerztherapie und Palliativmedizin und ab 2010 zusätzlich die Leitung der Anästhesie und Intensivmedizin. Unter seiner Führung wurden eine Schmerz- und Palliativambulanz und erste stationäre Palliativbetten, damals noch im Krankenhaus Lennep, eingerichtet. Auch die Einführung von Konzepten für die perioperative Schmerztherapie, also der Versorgung vor, während und nach der Operation, geht wesentlich auf seine Initiative zurück. Zusammen mit dem damaligen katholischen Klinikseelsorger Heribert Hibbeln rief er das klinische Ethikkomitee ins Leben, welches er zehn Jahre lang leitete. Aufgrund seiner umfassenden anästhesiologischen Kenntnisse war er besonders gefragt bei Regional- und Kinderanästhesien und in der Schmerzmedizin. Zahlreiche Gastarztaufenthalte führten den verheirateten Vater von Zwillingstöchtern seit 1989 an die Unikliniken Bochum, Essen und Köln, in die Kinderklinik Amsterdamer Straße sowie ins australische Sydney. Als überregional und international gefragter Referent wurde er u.a. zu einem Vortrag auf dem Welt-Schmerz-Kongress in Montreal eingeladen. Zudem war er Mitglied des zentralen Ethikkomitees der Sana Kliniken AG und bis 2019 Vorsitzender des Ethikkomitees am Sana-Klinikum Remscheid.

„Ich bin sehr dankbar, dass ich am Sana-Klinikum in Remscheid so viel gestalten und den Fachbereich Anästhesie in seiner ganzen Breite auch selbst erleben konnte“, sagt Dr. Junker. „Dabei war mir meine Frau stets ein starker Rückhalt und ich hatte ein menschlich und fachlich ausgezeichnetes Team an meiner Seite, auf das ich mich immer verlassen konnte. Ich habe hier Freunde und Weggefährten gefunden.“ Im Rahmen seiner klinischen Tätigkeit hat Dr. Junker viele Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner ausgebildet. Vielleicht führt ihn sein weiterer Weg auch deshalb an die Universität: Ab Juli wird er als Dozent an der Europäischen Fachhochschule Rhein/Erft sein Wissen in Medizinethik sowie Palliativ- und Schmerzmedizin weitergeben und ambulant im Bereich Spezielle Ambulante Palliativmedizin (SAPV) arbeiten. „Ich freue mich, dass ich in Zukunft Theorie und Praxis verbinden kann. Außerdem werde ich gemeinsam mit dem SAPV Remscheid das Ethik-Café fortführen. Und natürlich freuen meine Frau und ich uns darauf, viel Zeit miteinander und mit unseren neugeborenen Enkelkindern zu verbringen.“

„Dr. Junker hat das komplette Spektrum der modernen Anästhesie abgedeckt“, so Svenja Ehlers. „Wir freuen uns, dass sein Wirken in allen Bereichen fortgeführt und weiter ausgebaut wird.“ So bleibt die Palliativmedizin in kontinuierlicher Hand der leitenden Oberärztin Frau Hanna Ludwig, die gemeinsam mit der Medizinischen Klinik II den Bereich in Vernetzung zur Onkologie weiter ausbauen wird. Die Schmerztherapie wird zukünftig interdisziplinär mit der Klinik für Neurologie weitergeführt und auch der Nachfolger von Herrn Dr. med. Uwe Junker wurde begrüßt und hat seinen Staffelstab entgegengenommen: Dr. med. Markus Bruckner wird das Zentrum für Anästhesie und Intensivmedizin im Bergischen Land zukunftsfähig gestalten. Dr. Bruckner begann seine klinische Laufbahn am Klinikum der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main im Bereich Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie bevor er als Oberarzt und später leitender Oberarzt und stellvertretender Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin ans Helios Klinikum Siegburg wechselte. Aktuell ist er noch als Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie als ärztlicher Direktor im Helios Klinikum Niederberg in Velbert tätig. Er verfügt über die Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin und Notfallmedizin.

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