Remscheid

Remscheid, Zweiter Linksherzkatheter-Messplatz etabliert Elektrophysiologie

Die Klinik für Kardiologie am Sana-Klinikum Remscheid hat nach mehrmonatiger Umbauphase den zweiten Linksherzkatheter-Messplatz (LHK) in Betrieb genommen. Das neue High-Tech-Gerät setzt neben den gewohnten Linksherzkatheteruntersuchungen bei Veränderungen der Herzkranzgefäße und der Herzmuskulatur einen weiteren kardiologischen Schwerpunkt in Remscheid und Umgebung: die elektrophysiologische Untersuchung (EPU) und die kathetergeführte Ablationsbehandlung von Herzrhythmusstörungen.

Hauptsächliches Ziel der elektrophysiologischen Untersuchung ist es, die Ursache von Herzrhythmusstörungen herauszufinden und diese mittels Katheterablation zu behandeln. Die EPU ist für den Patienten kaum spürbar. Nach örtlicher Betäubung werden bis zu vier mit Elektroden ausgestattete Katheter über die Leistenvenen, selten auch über die Halsvenen, in den rechten Vorhof und die rechte Herzkammer eingeführt. Hierüber werden elektrische Signale an verschiedenen Stellen des Herzens gemessen. Durch kleine, schmerzlose Stromimpulse wird anschließend die Herzrhythmusstörung ausgelöst, um deren Ursprungsort zu lokalisieren. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse können die Mediziner die weitere Therapie einleiten. Viele Herzrhythmusstörungen können bereits während des Eingriffs mittels Katheterablation behandelt werden. Dabei wird das für die Rhythmusstörungen verantwortliche Gewebe schmerzlos per Hochfrequenzstrom oder mittels einer anderen Energiequelle verödet.

Elektrophysiologische Untersuchungen und Katheterablationen wurden am Sana-Klinikum bisher nur in begrenztem Umfang durchgeführt. „Mit dem bisherigen Herzkatheter-Messplatz konnten wir einige Formen von Herzrhythmusstörungen bislang nicht behandeln, wie zum Beispiel das Vorhofflimmern. Die technische Ausstattung des neuen Katheterlabors macht dies jetzt möglich“, betont Kardiologie-Chefarzt Prof. Uwe Wiegand. Der Mediziner verfügt aus seinen früheren Tätigkeiten heraus über jahrelange Erfahrung in der Katheterablation. Bis 2008 leitete er im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, den Bereich Elektrophysiologie.

Mit über 4.200 stationären Fällen pro Jahr ist die Kardiologische Klinik die größte Fachabteilung des Sana-Klinikums. Jährlich werden rund 800 Patienten mit Herzrhythmusstörungen behandelt.

Ihr Pressekontakt

Katrin Krause
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Sana-Klinikum Remscheid GmbH
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