Remscheid

Ursachen und Behandlung von Kopfschmerz

Remscheid, Wenn der Kopf brummt....

Der Kopfschmerz zählt zu den lästigen Volkskrankheiten. Es gibt sicher kaum einen Menschen, der ihn noch nie verspürt hat. Zu Zeiten der Sumerer und Babylonier nahm man noch an, dass man böse Geister aus dem Kopf entlassen müsste, um den Schmerz zu besiegen. Heute weiß man mehr. Weit über 100 Kopfschmerzarten sind bekannt. Doch wie entstehen Kopfschmerzen, worauf sind sie zurückzuführen und was kann man dagegen tun? Diese Fragen beantworten Mediziner des Sana-Klinikums im Rahmen eines Patientenseminars, das anlässlich des Deutschen Kopfschmerztages und der Kopfschmerzberatungswoche am Montag, 8. September 2008, von 18 bis 19 Uhr im Forum ovale des Sana-Klinikums stattfindet. Auf dem Programm stehen die Themen „Wann sind Kopfschmerzen gefährlich?“, „Kopfschmerz durch die Nase“ und „Kopfschmerz: Was kann ich selber tun?“. Im Anschluss haben Interessierte die Möglichkeit, weitere Fragen an die Experten zu stellen.

Kopfschmerzen können störend sein und die Lebensqualität erheblich reduzieren - aber auch das Symptom einer lebensbedrohlichen Erkrankung sein. „Der plötzlich auftretende, bisher nie gekannte Kopfschmerz ist beispielsweise verdächtig auf eine lebensbedrohliche Hirnblutung. Bei diesen Symptomen sollten Betroffene direkt den Arzt aufsuchen“, rät Prof. Dr. Ulrich Sliwka, Chefarzt der Neurologischen Klinik am Sana-Klinikum Remscheid. Daneben können neu aufgetretene Kopfschmerzen im höheren Lebensalter das Symptom einer rheumatologischen Erkrankung sein, die sofortiger Therapie bedarf. „Vor jeder Therapie ist die präzise Einordnung der Kopfschmerzen unverzichtbar“, so Sliwka. In der Neurologischen Klinik stehen alle wichtigen Untersuchungsmöglichkeiten wie moderne Kernspintomographie und hochauflösender Ultraschall der Hirngefäße für Betroffene zur Verfügung.

Im HNO-Bereich sorgt häufig die Nase für das Hämmern im Kopf. Akute und chronische Nasennebenhöhlenentzündungen führen durch Druck auf die sehr schmerzempfindliche Wand der Nebenhöhlen zu teilweise heftigen Kopfschmerzen. „Bei akuten Entzündungen schafft meist ein Antibiotikum und Nasenspray Abhilfe“, sagt HNO-Chefärztin Prof. Dr. Anette Weber. „Bei chronischen Entzündungen, wie sie zum Beispiel bei Allergikern vorliegen, ist jedoch häufig eine Operation zur Entfernung des erkrankten Gewebes notwendig.“ Dabei wird mittels Endoskopie und Mikroskopie das erkrankte Gewebe, auch Polypen genannt, ohne äußerlich sichtbare Narben durch die Nase entfernt.

Zugenommen hat in den vergangenen Jahren der stressbedingte Kopfschmerz. „Bei vielen Menschen verstärken sich Kopfschmerzen unter Stress, was bedeutet, dass man mit Stressverminderung und Entspannung den Schmerz reduzieren kann“, verdeutlicht Hanna Ludwig, leitende Oberärztin der Abteilung für Spezielle Schmerztherapie und Palliativmedizin. Hier setze die nicht-medikamentöse Behandlung an, so die Expertin. „Für jeden Patienten sollte individuell geschaut werden, welche Aktivitäten für ihn am besten sind, so zum Beispiel Regulierung des Arbeitsrhythmus, Ausdauersport, Biofeedback oder Entspannungsübungen.“ Auf diese Art und Weise könnten viele Medikamente gespart werden. Bei Migränepatienten sei es mit einiger Übung sogar möglich, über Biofeedback einen Anfall im Beginn zu stoppen.

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