Remscheid, 29.03.2010 Seit Ende vergangenen Jahres ist das Sana-Klinikum Remscheid Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln. Jetzt starten die ersten Kooperationen zwischen den medizinischen Fachbereichen in Remscheid und der rheinischen Metropole. Den Auftakt bildet die Klinik für Kardiologie am Sana-Klinikum. Eine telemedizinische Verbindung mit der Herzchirurgie der Uni-Klinik erlaubt es seit einigen Wochen, Herzkatheterfilme und Echokardiographien von Patienten mit fortgeschrittener Herzkranzgefäßerkrankung oder mit schweren Erkrankungen der Herzklappen binnen kürzester Zeit nach Köln zu übermitteln.
„Für den Fall, dass bei einem Patienten sowohl eine Bypassoperation als auch ein Kathetereingriff in Frage kommt, können wir sogar bereits während der Herzkatheterdiagnostik eine Realtime-Konferenz mit dem Operateur in Köln abhalten und gemeinsam das beste Behandlungsverfahren auswählen“, betont Kardiologie-Chefarzt Prof. Uwe Wiegand. Der Vorteil gegenüber der bisher üblichen Praxis, Patienten entweder schriftlich oder in einer meist wöchentlichen Konferenz mit den Herzchirurgen vorzustellen, ist ein deutlicher Zeitgewinn. „Unseren Patienten können wir das Ergebnis der Besprechung und häufig auch einen konkreten Operationstermin in Köln vor ihrer Entlassung aus dem Sana-Klinikum mitteilen“, so Prof. Wiegand. Der Herzchirurg dagegen kann frühzeitig eine Operationsstrategie festlegen und eine zusätzliche Diagnostik bei Bedarf noch vor der Aufnahme in Köln planen, so dass der Patient optimal vorbereitet und ohne Zeitverzögerung zur Herzoperation kommt.
Über die telemedizinische Verbindung mit der Universität zu Köln wurden in den letzten Wochen bereits mehr als 20 Patienten in der Herzchirurgie vorgestellt.
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