Remscheid

Zentrale Anlaufstelle direkt am neuen Patienteneingang

Remscheid, Sana-Klinikum nimmt neues Ambulanz- und Aufnahmezentrum in Betrieb

Ersteinschätzung der Patienten durch Pflegekraft sorgt für schnellere Abläufe

Nach umfangreicher Umbauphase öffnet das Ambulanz- und Aufnahmezentrum (AAZ) am Sana-Klinikum Remscheid am 14. Juli seine Pforten. Dreh- und Angelpunkt ist jetzt der neue zentrale Patienteneingang an der Front des Klinikgebäudes – direkt an der Schnittstelle von Notfall- und Terminambulanz. Dort befindet sich auch die administrative Patientenaufnahme, so dass den Patienten der meisten Fachrichtungen eine zentrale Anlaufstelle für alle medizinischen und Verwaltungs-Belange zur Verfügung steht.

Deutlich ausgeschildert und nachts ausgeleuchtet, ist das komplett verglaste Eingangsbauwerk leicht auszumachen. Ein direkter Zugang vom Parkhaus, neben den Notfallparkplätzen, erleichtert den Weg zum Ambulanz- und Aufnahmezentrum zusätzlich. Einfacher und schneller soll jetzt auch der dortige Aufenthalt werden: Patienten, die das AAZ durch den neuen Eingang betreten, treffen zuerst auf eine speziell geschulte Pflegekraft, die nach den Krankheitssymptomen fragt, den Zustand der Patienten einschätzt und nach einem standardisierten System (MTS, siehe Kasten) die Dringlichkeit der Behandlung und die zugehörige Fachrichtung festlegt. „Damit ist sichergestellt, dass schwerwiegende Fälle sofort erkannt und schnellstmöglich behandelt werden“, sagt Dr. Thorsten Kehe, leitender Arzt des AAZ.

Ist eine sofortige Behandlung notwendig, wird der Patient in eines der sieben Untersuchungszimmer der direkt benachbarten Notfallambulanz gebracht. Diese umgebauten und zahlenmäßig erweiterten Räume sind mit eigenen Computern zur Befund- und Bildbetrachtung ausgerüstet. Eine Rohrpost übernimmt den Transport von Blutröhrchen aus der Ambulanz in das Labor und entlastet damit die Pflegekräfte. Patienten, die zu festen Terminen erscheinen, werden jetzt größtenteils in der neuen Terminambulanz, der früheren Notfallambulanz, behandelt. „Auch sie werden von der Pflegekraft in Empfang genommen und zugeordnet, bevor sie direkt zu ihrem Termin oder in den neu ausgebauten Wartebereich am Eingang weitergeleitet werden“, so Kehe. Dieser bietet zahlreiche Sitzgelegenheiten und verfügt über Lesematerial, Fernseher sowie Wasserspender.

Ein spezielles Softwareprogramm sorgt zu jeder Zeit für die notwendige Übersicht über die Lage in der Notfall- und Terminambulanz. Denn das Programm kann u.a. Wartezeiten, Krankheitsschwere und Behandlungsstatus der Patienten farblich kodiert auf einem Bildschirm darstellen und gibt den Mitarbeitern damit einen besseren Überblick über alle in den Ambulanzen aktuell betreuten Patienten.

Reizthema Wartezeiten
Trotz Neubau und verbesserter Organisation ist damit nicht die erste Notfallambulanz ohne Wartezeiten entstanden. Kehe: „Wartezeiten wird es in einer Krankenhausnotfallambulanz immer geben. Wenn viele schwerkranke Notfälle gleichzeitig betreut werden müssen, sind es die weniger schwer Kranken, die warten müssen.“ Aber: „Die Wartezeiten werden durch gute Abläufe reduziert.“ Wesentlich sei für den AAZ-Leiter in dem Zusammenhang auch eine gute Kommunikation mit den Patienten, deren Verständnis für unvermeidliche Wartezeiten vor allem von Informationen zur aktuellen Situation, zum Ablauf ihres Ambulanzaufenthaltes und ihrer Behandlung abhängt. „Deshalb setzen wir neben dem persönlichen Gespräch auch auf Informationsmaterialien, in denen die Situation in einer Notfallambulanz erklärt wird.“

Manchester Triage System, MTS
Das Manchester Triage System (MTS) ist ein standardisiertes Ersteinschätzungssystem und wurde Mitte der neunziger Jahre in Manchester in Kooperation mehrerer Krankenhäuser entwickelt. Deutschlandweit findet es immer mehr Verbreitung. Durch Abfrage und anschließendem Vergleich der Symptome in den MTS-Listen wird ein Schweregrad der Erkrankung festgelegt und der Patient einer Behandlungsdringlichkeit zugeordnet. Alle Pflegekräfte der Notfallambulanz im Sana-Klinikum sind darin entsprechend geschult worden.

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