Remscheid

Neues Blockheizkraftwerk nun auch offiziell in Betrieb genommen

Was die Versorgung mit Strom- und Wärmeenergie betrifft, so ticken im Sana-Klinikum Remscheid an der Burger Straße die Uhren seit Ende Oktober anders. Der Grund: Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen, hochmodernen Blockheizkraftwerks (BHKW), das an die Stelle des alten Heizkraftwerks getreten ist, wird das Krankenhaus zu zwei Dritteln mit eigenproduziertem Strom und eigenproduzierter Wärmeenergie versorgt. Mit der Übergabe der Anlage an die TGmed GmbH wurde das BHKW nun auch offiziell in Betrieb genommen. Die Sana-Tochter wird die Anlage in Eigenverantwortung betreiben, ohne die unmittelbare Abhängigkeit von einem Versorger. Damit ist das Klinikum fast autark, nur in Zeiten der Spitzenabdeckung oder bei Wartung und Störung der Anlage müssen Strom und Wärmeenergie von außen zugeführt werden.

Möglich macht dies die hohe Leistungsfähigkeit des BHKWs. So produziert die Anlage mit einer elektrischen Leistung von 800 Kilowatt (kW) 4.600 Megawattstunden (MWh) Strom im Jahr und deckt damit gut 62 % des Gesamtstromverbrauchs des Krankenhauses ab. An Wärmeenergie werden durch das BHKW 5.200 MWh jährlich erzeugt. Das macht rund drei Viertel des Gesamtwärmeverbrauchs des Klinikums im Jahr aus. Zusätzlich wurde eine Kesselanlage installiert. Diese besteht aus einem Heißwasserkessel mit einer Leistung von 1.800 kW, welcher in Zeiten der Spitzenabdeckung hinzugeschaltet werden kann. Ein zweiter Heißwasserkessel mit einer Leistung von 3.000 kW dient als Redundanzsicherheit und kann problemlos das gesamte Klinikum mit Wärme versorgen. Die Überkapazitäten, die während der wärmeren Jahreszeiten entstehen, werden ins öffentliche Stromnetz eingespeist.

Neben der Leistung sprechen die Einsparpotentiale, die dank des BHKWs und seiner hochmodernen, innovativen Technik künftig erschlossen werden, eine deutliche und überzeugende Sprache. Allein beim Energiebezug spart das BHKW im Vergleich zum vorherigen Heizkraftwerk rund 350.000 Euro jährlich an Strom- und Energiekosten ein. Die Investitionskosten in Höhe von etwas über 1,3 Millionen Euro dürften sich somit in kürzester Zeit amortisiert haben. Enorme Einsparungen werden durch das BHKW auch beim CO2-Ausstoß erzielt. So erzeugt die Anlage jährlich etwa 1.500 Tonnen weniger CO2 als das vorherige Heizkraftwerk. Dies entspricht dem CO2-Ausstoß von 50 Vier-Personen-Haushalten oder der Menge, die von etwa 40.000 Bäumen absorbiert und aufgenommen wird.

„Die Inbetriebnahme des BHKWs ist ein Meilenstein in der technischen Infrastruktur unseres Klinikums“, sagte Oliver Bredel, Geschäftsführer des Sana-Klinikums Remscheid, anlässlich der offiziellen Übergabe an die TGmed GmbH. Peter Lang, Leiter des Immobilienmanagements der Sana Kliniken AG betonte, dass es im Sana-Verbund zwar schon einige Häuser gebe, die mit einem Blockheizkraftwerk ausgestattet sind, hinsichtlich der Größe und Leistungsfähigkeit des BHKWs ist das Sana-Klinikum Remscheid aber das erste Krankenhaus im Verbund mit einer solchen Anlage. „Es handelt sich also um den Prototyp“, so Lang, der hinzufügte, dass im kommenden Jahr weitere Standorte im Sana-Verbund mit BHKWs der im Sana-Klinikum Remscheid installierten Bauart ausgerüstet werden.


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