Herzinsuffizienz: Warnzeichen früh erkennen und schnell handeln

Janina Edelmeier (l.) und Nina Nold (r.) beraten herzkranke Patientinnen und Patienten am Sana-Klinikum Remscheid. | Quelle: Sana-Klinikum Remscheid

Rund vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an Herzschwäche. Doch je früher die Krankheit erkannt wird, umso eher lässt sich einem schlechten Verlauf entgegenwirken. Für Professor Dr. Burkhard Sievers, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Remscheider Sana-Klinikum, und Dr. Christian Schnickmann, Leitender Oberarzt, ist die Sensibilisierung zu diesem Thema deshalb im wahrsten Sinne des Wortes eine Herzensangelegenheit. „Das Krankheitsbild Herzinsuffizienz schränkt die Lebensqualität von Betroffenen maximal ein“, erklärt Professor Sievers. „Wer permanent Luftnot hat, ob im Belastungs- oder Ruhezustand, oder chronisch husten muss, sollte zum Arzt gehen und die Symptome untersuchen lassen.“

Für ihr Engagement hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie die Fachabteilung am Sana-Klinikum Remscheid bereits 2017 als erste deutschlandweit mit dem Titel „Schwerpunktklinik für Herzinsuffizienz“ akkreditiert und kürzlich rezertifiziert. „Mit der Zertifizierung sind hohe Qualitäts- und Weiterentwicklungskriterien verbunden“, sagt Dr. Schnickmann. „Zudem passen wir unsere Therapien und Medikamentenpläne kontinuierlich an den neuesten Stand der Forschung an.“ Ein wichtiges Kriterium für die Akkreditierung ist die Fortbildung von ausreichend ärztlichem und pflegerischem Personal. Dazu gehören auch speziell ausgebildete Pflegeexperten für Menschen mit Herzinsuffizienz. Eine dieser „Herzschwestern“ ist Nina Nold, die erst kürzlich ihre Weiterbildung abgeschlossen hat: „Wir haben dank unserer Ausbildung einen besonderen Blick auf Menschen mit Herzschwäche. Daher kümmern wir uns, obwohl wir ganz normal unseren Dienst auf den Stationen erfüllen, bewusster um diese besondere Patientengruppe.“

Zusammen mit Janina Edelmeier betreut und berät sie herzkranke Patientinnen und Patienten, die stationär im Sana-Klinikum aufgenommen wurden. „Das können Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz sein oder Patienten mit Erstdiagnose, einer Herzrhythmusstörung oder einem Herzinfarkt“, erklärt Edelmeier, examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Schwerpunkt Herzinsuffizienz. Vor der Entlassung geben die beiden Pflegeexpertinnen zudem Tipps für den Alltag mit schwachem Herzen. Und auch nach der Entlassung erkundigen sich die beiden telefonisch nach dem Wohlbefinden und horchen nach, wie es im Alltag klappt.

Die Ausbildung zur Herzinsuffizienzschwester dauert ein Jahr. Alle zwei bis drei Monate findet Blockunterricht mit Anwesenheitspflicht statt, dazwischen gibt es Prüfungen. Am Ende steht eine umfangreiche Facharbeit. Inhalte der Weiterbildung sind Themen rund um Herzinsuffizienz, wie beispielsweise Krankheitsbilder, Diagnostik, Therapie sowie Beratungsansätze für Patienten und Angehörige.

 

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Marina Scheider
Pressesprecherin Sana-Klinikum Remscheid

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