Remscheid

Rund 350 Mitarbeiter nahmen an Vorsorgeuntersuchung teil

Erfolgreiche Aktion „Früherkennung Darmkrebs – hinschauen hilft!“

Dickdarmkrebs zählt weltweit zu den häufigsten Krebserkrankungen. Doch gerade, wenn diese Krebsform frühzeitig erkannt wird, ist sie vollständig heilbar. Genau hier setzte die Vorsorgeuntersuchung für die Mitarbeiter des Sana-Klinikums Remscheid an, die in diesem Jahr von Geschäftsführer Oliver Bredel, Gastroenterologie-Chefarzt Dr. Andreas Leodolter, Betriebsarzt Michael Oenning und dem Betriebsrat erstmals gestartet wurde und über einige Wochen hinweg lief. Das stolze Resultat: Rund 350 Mitarbeiter machten bei der Präventionsaktion mit. „Ein sehr gutes Ergebnis, mit dem wir hoch zufrieden sein können“, freuen sich Bredel, Dr. Leodolter sowie Betriebsratsvorsitzende Susanne Hochburger. „Damit haben die Sana-Mitarbeiter bewiesen, dass sie nicht nur bereit sind, unseren Patienten das Beste zukommen zu lassen, sondern sich auch selbst aktiv um die eigene Gesundheit kümmern.“ Wie wichtig diese Aktion war, zeigen die Ergebnisse: So konnte beispielsweise bei einer Mitarbeiterin ein noch gutartiger Polyp endoskopisch entfernt sowie bei einer weiteren Mitarbeiterin ein Karzinom im frühen Stadium erkannt werden. Durch eine OP ist bei ihr nun eine komplette Heilung möglich. Beide sind unter 50 Jahren und hatten im Vorfeld keine Beschwerden.

Über Sinn und Zweck sowie Ablauf der vom Klinikum finanzierten Mitarbeiteraktion informierte zunächst ein Flyer, der an die gesamte Belegschaft verschickt wurde. Kurze Zeit später folgte das eigentliche Stuhlteströhrchen, das bis zu einem bestimmten Stichtag abgegeben werden konnte. Mit diesem modernen Test ist eine relativ einfache Untersuchung zur Früherkennung von Schleimhaut-Polypen im Dickdarm möglich. „Diese Polypen sind anfangs symptomlos, können im Laufe der Jahre aber in bösartige Formen übergehen“, erklärt Dr. Leodolter. „Durch die Entfernung von gutartigen Frühformen ist es möglich, die Entwicklung zum Darmkrebs zu verhindern.“ Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen erst ab dem 50. Lebensjahr die Kosten für einen jährlichen Blut-im-Stuhl-Test. An der Vorsorgeaktion im Sana-Klinikum konnte jedoch jeder Mitarbeiter unabhängig vom Lebensalter mitmachen. Denn Vorsorge für die eigene Gesundheit fängt bekanntlich bereits in frühen Jahren an. Dr. Leodolter: „Positive Befunde im Alter unter 50 Jahren sind zwar selten, aber möglich, wie sich letztlich auch durch unsere Aktion gezeigt hat. Daher wurde allen Mitarbeitern ein solcher Test angeboten.“

Inzwischen liegen alle Untersuchungsergebnisse dem Betriebsarzt vor und wurden von ihm ausschließlich an die jeweiligen Mitarbeiter weitergegeben. Seiner Gesamtauswertung zufolge liegt die Rate der positiven Tests bei knapp unter vier Prozent. In diesen Fällen empfiehlt sich die Durchführung einer Dickdarmspiegelung (Koloskopie). „Die Koloskopie ist die einzige Methode, um Darmkrebs und seine Vorstufen sicher zu erkennen und zu behandeln“, betont Dr. Leodolter. Dieser speziellen Untersuchung hat sich auch die Mitarbeiterin des Klinikums unterzogen, deren Testergebnis - für sie vollkommen unerwartet - positiv ausgefallen war. Die 45-Jährige ist dankbar, dass durch dieses Screening die Zellveränderung im frühzeitigen Stadium erkannt wurde: „Ohne die Mitarbeiteraktion wäre diese Krebsvorsorge erst in fünf Jahren bei mir durchgeführt worden. Jetzt konnte der Polyp zeitnah, ohne größeren Eingriff und schmerzfrei entfernt werden.“ Auch die Mitarbeiterin, bei der das Karzinom im frühen Stadium entdeckt wurde, kann nach der OP einer vollständigen Genesung entgegensehen.

Gastroenterologie-Chefarzt Dr. Leodolter hofft, dass weitere Unternehmen sich an Vorsorgeaktionen für ihre Mitarbeiter beteiligen und rät generell: „Auch wenn keine Darmbeschwerden vorliegen, mit 55 Jahren sollte jeder zur Darmspiegelung gehen. Ab diesem Alter werden die Kosten dafür von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.“


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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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