Das Leben wieder meistern

Remscheid, 1. April 2022   Als vor 20 Jahren das Zentrum für Seelische Gesundheit (ZSG) des Kindes- und Jugendalters am Sana-Klinikum Remscheid eröffnet wurde, war dies ein Meilenstein in der Gesundheitsversorgung für die Stadt und die Region. Denn bis dahin gab es für die betroffenen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Remscheid keine ortsnahe psychiatrische Versorgung. Inzwischen hat das Zentrum einen hohen Bekanntheitsgrad weit über die Stadtgrenzen hinaus erlangt und ist zum Wohle der Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen mit den Kinder- und Jugendarztpraxen im Umkreis und zahlreichen weiteren sozialen und therapeutischen Einrichtungen gut vernetzt. „Wir haben für die jungen Patientinnen und Patienten eine hohe Versorgungsqualität geschaffen und weiterentwickelt. Dies bietet den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien in den für sie schwierigen Lebensphasen Sicherheit, Hilfe und Verlässlichkeit“, hebt Svenja Ehlers, Geschäftsführerin des Sana-Klinikums Remscheid, hervor.

„Wie Studien zeigen, entwickeln 20 bis 25 Prozent der Zehn- bis 18-Jährigen ein oder mehrmals eine psychische Problematik – mit steigender Tendenz“, erklärt Privatdozent Dr. med. Gerhard Hapfelmeier, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Sana-Klinikum Remscheid. Nicht zuletzt die Einschränkungen der Corona-Pandemie hat die genannte Altersgruppe zusätzlich stark belastet, was steigende Behandlungszahlen und eine erhöhte Nachfrage nach Diagnostik und Therapie widerspiegeln. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie im Sana-Klinikum Remscheid hat sich auf die Diagnose und Therapie verschiedener Störungsbilder spezialisiert. Dazu zählen unter anderem Konzentrationsstörungen und Hyperaktivität, Traurigkeit und Depressionen, Schlafstörungen, Ängste und Schulangst, Zwangserkrankungen, Essstörungen, Wahrnehmungs- sowie emotionale Störungen und schwere Belastungen und seelische Verletzungen. Auslöser können Krisen, schwierige Lebenssituationen, psychische Erkrankungen oder traumatische Erfahrungen sein.

Das ZSG bietet den jungen Patientinnen und Patienten einen geschützten Raum und Rahmen, in dem sie von einem multiprofessionellen Team betreut und behandelt werden. „Unser vorrangiges Ziel ist es, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Lebensfreude zurückgewinnen und ihr Leben wieder selbst meistern können“, betont der Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Die ganzheitliche Diagnostik und Therapie stehen dabei im Vordergrund. So haben sich zum Beispiel die Tiergestützte Therapie oder die Musiktherapie mit Erfolg etabliert.

Und auch die Angehörigen werden etwa durch Elterntraining in die Behandlung einbezogen. Und damit es eine enge Bindung zum außerklinischen Alltag gibt, werden sowohl die Beschulung der Kinder und Jugendlichen als auch Ferienprojekte und die Freizeitgestaltung innerhalb des ZSG ermöglicht. Zum Behandlungsteam gehören neben Medizinerinnen und Medizinern auch Psychologinnen und Psychologen, Fachkräfte aus dem Bereich Ergotherapie und Motopädie, Sozialarbeiter, Erzieherinnen und Erzieher sowie Pflegekräfte.

Neben dem Fokus auf die Wiederherstellung der seelischen Gesundheit der Betroffenen hat das Zentrum in den letzten 20 Jahren dafür gesorgt, dass das Thema in die Mitte der Gesellschaft gerückt ist. „Psychische Erkrankungen nehmen genau wie bei Erwachsenen auch im jungen Alter zu. Das darf kein Tabu sein, darüber muss man offen, ehrlich und auch öffentlich sprechen“, betont Dr. Hapfelmeier. Daher kommt Schulungskonzepten für Betroffene und Angehörige, aber auch für Lehrer und Kita-Personal eine hohe Bedeutung zu. Genau wie körperliche Leiden bedarf eine Erkrankung der Seele fachkundiger Behandlung und einer guten Versorgungsstruktur. Dies wurde in den letzten 20 Jahren im Sana-Klinikum Remscheid geschaffen.

 

Fotos: https://www.sana.de/remscheid/medizin-pflege/zentrum-fuer-seelische-gesundheit-des-kindes-und-jugendalters/bildergalerien

Hintergrund:

Im Zentrum für Seelische Gesundheit des Kindes- und Jugendalters im Sana-Klinikum Remscheid werden pro Jahr rund 500 Patientinnen und Patienten stationär oder teilstationär betreut. Hinzu kommen ca. 3.500 ambulante Fälle, für die neben dem Standort Remscheid mit integrierter Tagesklinik auch Ambulanzen in Solingen und Wuppertal zur Verfügung stehen. Die Klinik verfügt über 30 stationäre Behandlungsplätze, aufgeteilt auf drei Stationen, sowie 30 tagesklinische Plätze, 20 in Wuppertal und zehn in Remscheid. Eine enge Vernetzung gibt es unter anderem mit der Kinderklinik samt Psychosomatik und mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum am Sana-Klinikum und der ebenfalls am Klinikum angesiedelten Ärztlichen Kinderschutzambulanz Bergisch Land.

 

Über das Sana-Klinikum Remscheid

Für die Bürger in Remscheid und der gesamten Region ist das Sana Klinikum Remscheid erste Anlaufstelle für akute und chronische Erkrankungen. Fachübergreifend gewährleisten 14 Abteilungen und acht interdisziplinäre Zentren eine exzellente medizinische Behandlung. Das breite und spezialisierte Spektrum an qualifizierten Leistungen bietet Patienten eine qualitativ hochwertige, umfassende Generationenmedizin von Schwangerschaft und Geburt über Kinder- und Jugendmedizin bis hin zur Medizin des erwachsenen und auch älteren Menschen – und das alles unter einem Dach.

 

 

Mehr als 1.000 Mitarbeiter arbeiten an zwei Standorten (Klinikum in der Burger Straße Remscheid und Tagesklinik und Psychiatrische Institutsambulanz Wuppertal) Hand in Hand für die Gesundheit und das Wohl der jährlich etwa 24.000 stationären und 45.000 ambulanten Patienten.

Weitere Informationen unter: www.sana.de/remscheid

 

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