Remscheid

Brustzentrum kooperiert beim Brustaufbau mit Plastischem Chirurgen Priv. Doz. Dr. Christoph Andree / Seine Klinik zählt in dem Bereich zu den europaweit führenden

Bergisches Brustzentrum: Mikrochirurgische OP-Methode ermöglicht schonende Brustrekonstruktion mit körpereigenem Gewebe

Über 80 Prozent aller Brustkrebserkrankungen können inzwischen brusterhaltend behandelt werden. Sollte es dennoch zu einer Entfernung der Brust kommen, gibt es heute vielfältige und schonende Möglichkeiten des Wiederaufbaus – so auch im Sana-Klinikum Remscheid. Denn das Bergische Brustzentrum, eine Kooperation von Sana-Klinikum Remscheid und Klinikum Solingen, bietet seit einigen Wochen neben der eigentlichen Brustkrebstherapie und -OP auch mikrochirurgische Brustrekonstruktionen am Standort Remscheid an. Dabei kooperiert das Team des Brustzentrums am Sana-Klinikum Remscheid mit den Sana Kliniken Düsseldorf und deren Chefarzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Priv. Doz. Dr. Christoph Andree. Seine Klinik zählt in diesem Bereich zu den europaweit führenden. Vorteil des Eingriffs in Remscheid: Die Beseitigung des Brustkrebses per Brustdrüsenentfernung und die Brustrekonstruktion erfolgen innerhalb einer Operation – Senologen des Brustzentrums arbeiten hierbei mit dem Plastischen Chirurgen sozusagen Hand in Hand.

Bei der Wiederherstellung der Brust setzt Priv. Doz. Dr. Andree vor allem auf die so genannte DIEP-Lappenplastik, auf die er und sein Team spezialisiert sind. Bei dieser schonenden OP-Methode wird überschüssiges Haut- und Fettgewebe samt Blutgefäßen aus dem Unterbauch entnommen, der so gewonnene Gewebelappen anschließend zu einer Brust geformt und die Blutgefäße des Bauchgewebes mikrochirurgisch – d.h. unter der x-fachen Vergrößerung eines speziellen Operationsmikroskops – mit den entsprechenden Gefäßen an der Brustwand verbunden. Die entstandene Wunde an der Bauchwand wird wie bei einer herkömmlichen Bauchdeckenstraffung verschlossen. Vorteil der DIEP-Methode für die Patientinnen: Bei früheren Operationsverfahren musste das Gewebe immer mit einem Teil der Bauchmuskulatur entnommen werden, da dort die Blutgefäße hindurchführen. Als Folge trat häufig eine Schwächung der Bauchwand mit funktionellen Beschwerden bei Bewegungen im Alltag und beim Sport auf. Durch die spezielle mikrochirurgische DIEP-Lappen-Technik ist es jetzt möglich, nur noch die versorgenden Gefäße selbst mit dem Gewebe zu entfernen. Die Muskulatur bleibt unversehrt.

Auch ästhetische Argumente sprechen für die neue OP-Technik: Die Brust kann flexibel geformt werden, so dass die neue Brust meist sehr natürlich aussieht und der gegenseitigen Brust symmetrisch angepasst werden kann. Die rekonstruierte Brust verhält sich wie normales Brustgewebe und macht den natürlichen Prozess der Gewebeveränderung, zum Beispiel bei Gewichtszu- und -abnahme, mit. Es besteht kein Fremdkörpergefühl. Spätere Korrekturen wie bei Implantaten entfallen, sobald einmal die Brustrekonstruktion fertiggestellt ist. Der stationäre Aufenthalt nach der OP beträgt rund zehn Tage. Nach etwa sechs bis zwölf Wochen kann die Patientin wieder alles wie vor der Operation machen – auch Sport ohne wesentliche Einschränkungen. Als letzter Akt der Plastischen Brustchirurgie erfolgt nach vier bis sechs Monaten schließlich die Brustwarzenrekonstruktion, wenn die endgültige neue Brustform erreicht ist. 

Bei der Operation per DIEP-Lappenplastik arbeiten die Gynäkologen des Bergischen Brustzentrums und Priv. Doz. Dr. Andree Hand in Hand. Während das Team um Dr. Dirk Michael Forner, Chefarzt der Frauenklinik am Sana-Klinikum und Brustzentrums-Leiter am Standort Remscheid, den Krebs in Form einer notwendigen Brustamputation entfernt, präpariert Priv. Doz. Dr. Andree den Unterbauchhautfettlappen. Anschließend startet der Brustwiederaufbau: Die Blutgefäße an der zu rekonstruierenden Brust werden vorbereitet, und der Plastische Chirurg nimmt die Formung der neuen Brust vor. Gleichzeitig wird die Entnahmestelle am Bauch per Straffungsoperation durch den Brustzentrums-Operateur wieder verschlossen.

Die Operationszeit bei der DIEP-Lappenplastik beträgt rund vier bis sechs Stunden. „Da diese Art der Operation sehr aufwändig ist“, so Priv. Doz. Dr. Andree, „erfordert sie ein mikrochirurgisch erfahrenes Ärzteteam mit den entsprechenden technischen Voraussetzungen. All diese Gegebenheiten finde ich im Bergischen Brustzentrum vor.“ Dr. Forner fügt hinzu: „Die DIEP-Methode verspricht nicht nur kosmetisch beste Ergebnisse, sondern hat auch die geringsten Einschränkungen für die Patientin zur Folge. Mit Dr. Andree haben wir einen der erfahrensten Operateure in diesem Bereich im eigenen Konzern.“

Seit zehn Jahren ist Priv. Doz. Dr. Christoph Andree auf die DIEP-Lappenplastik spezialisiert. In seiner Klinik werden rund 700 brustchirurgische Operationen pro Jahr und europaweit die meisten Brustrekonstruktionen mit körpereigenem Fettgewebe aus dem Unterbauch durchgeführt (ca. 200 jährlich).

Neben der DIEP-Rekonstruktion sind weitere gemeinsame Operationen geplant, zum Beispiel bei Fehlbildungen und Ungleichheit der Brüste. Dr. Forner: „Unsere Stärke ist, dass wir Patientinnen gemeinsam untersuchen und beraten können.“ Dies erfolgt in einer speziellen Sprechstunde in Remscheid. Terminvereinbarung unter Telefon 02191 / 13-5300.


Bergisches Brustzentrum
Das Bergische Brustzentrum ist eine gemeinsame Einrichtung des Sana-Klinikums Remscheid und des Städtischen Klinikums Solingen und wurde 2007 vom Land Nordrhein-Westfalen ministeriell anerkannt und nach den Vorgaben der NRW-Landesregierung zertifiziert. Beide Kliniken verfügen über einen eigenen Operationsstandort. Alle Untersuchungen und Eingriffe werden nach denselben gemeinsam erarbeiteten Standards geplant und vorgenommen.




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