Remscheid

Sozialpädiatrisches Zentrum am Klinikum steht interdisziplinärer Frühförderstelle „Limpopo“ in Pskow rund um medizinische und pädagogische Fragen beratend zur Seite

20 Jahre Initiative Pskow: Wanderausstellung im Sana-Klinikum informiert über beispielhaftes Engagement für Menschen mit Behinderungen in Russland

Seit 20 Jahren unterstützt die Initiative Pskow der Rheinischen Landeskirche den Aufbau sozialer Projekte für Menschen mit Behinderung in der russischen Stadt Pskow und der Region unter dem Leitgedanken „Versöhnung, Solidarität und Selbsthilfe“. Bis heute konnte dort ein umfassendes Netz von 42 Projekten aufgebaut werden, das für ganz Russland einzigartig und beispielhaft ist. Ein wesentlicher Projektbaustein ist die interdisziplinäre Frühförderstelle „Limpopo“ – die erste ambulante Frühförderstelle für Kinder mit geistiger und körperlicher Behinderung in Russland. Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) am Sana-Klinikum Remscheid steht bei diesem Projekt in Medizin, Therapie und Pädagogik seit Jahren als fachlich-inhaltlicher Partner beratend zur Seite. Anlässlich ihres runden Geburtstags möchte die Initiative Pskow der interessierten Öffentlichkeit mit der Wanderausstellung „PSKOW 1941-2011 – von der zerstörten zur sozialsten Stadt Russlands“ einen kompakten, farbigen und lebendigen Einblick in ihre Arbeit geben. Heute (16.11.) fand die offizielle Eröffnung der Ausstellung im Forum Ovale des Sana-Klinikums statt, die dort noch bis zum 09.Dezember 2011 zu sehen sein wird. Ergänzt wird sie durch die SPZ-Ausstellung „Limpopo – ein Modellprojekt für mehr Lebenschancen und ein Zeichen der Hoffnung für Kinder mit Behinderungen in Russland“.

Das Projekt Limpopo wurde im Jahr 2003 von der Initiative Pskow in Zusammenarbeit mit der Stadt Pskow ins Leben gerufen. Seit 2004 unterstützen der Evangelische Kirchenkreis Lennep und die Rurtal-Schule Oberbruch, eine Schule für geistig und körperlich behinderte Kinder, die Frühförderstelle. Das SPZ berät den Kirchenkreis in fachlichen Fragen und unterstützt insbesondere die Frühförderstelle als Projektpartner im Rahmen eines regelmäßigen Austausches mit dem Frühförderteam in Pskow. Ziel ist es, neue Methoden und Ansätze in der Rehabilitation junger Kinder mit Behinderungen zu vermitteln. Durch mehrfache Schulungen sowohl in Remscheid als auch in Pskow haben SPZ-Leiter Dr. Thomas Schliermann und seine Mitarbeiter dazu beigetragen dass sich heute ein interdisziplinäres Team aus russischen Ärzten, Psychologen, Ergotherapeuten, Motopäden und Pädagogen qualifiziert um die kleinen Patienten und deren Familien in Pskow kümmert.

„Noch vor wenigen Jahren hieß es in Pskow: Ein Kind mit Down-Syndrom ist wie eine Pflanze und braucht entsprechend wenig Aufmerksamkeit. Diese Einstellung hat sich zum Glück grundlegend geändert zugunsten der Prinzipien von früher Förderung, Integration in die Familien und Teilhabe am Leben“, zeigt sich Dr. Schliermann erleichtert und freut sich über den mittlerweile regen Austausch zwischen dem SPZ und der Frühförderstelle Limpopo, der nachhaltig fortgesetzt werden soll – auch in der Hoffnung, dass das Projekt in Russland selbst weitere Verbreitung und Nachahmung findet.



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