Verengungen der Halsschlagader, sogenannte Carotisstenosen, sind mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle assoziiert. Man unterscheidet asymptomatische Engstellen von symptomatischen Engstellen. Patient:innen mit einer symptomatischen Engstelle befinden sich meistens in unserer Klinik für Neurologie am Regio Klinikum Pinneberg mit einem Schlaganfall bzw. einer vorübergehenden Schlaganfallsymptomatik. Eine symptomatische Engstelle muss zeitnah behandelt werden, um einen weiteren, eventuell noch größeren Schlaganfall zu verhindern.
Das Therapieziel der asymptomatischen Carotisstenose ist ebenfalls, das Risiko für einen zukünftigen Schlaganfall zu senken. Hier gilt es, die Engstellen herauszufiltern, bei denen ein hohes Risiko für einen zukünftigen Schlaganfall besteht. Dies sind besonders hochgradige Engstellen und die im Verlauf zunehmende Engstelle. Wenn Sie eine asymptomatische, noch nicht therapiebedürftige Carotisstenose haben, bieten wir Ihnen eine regelmäßige Verlaufskontrolle mit Ultraschall in unserer angiologischen Gefäßambulanz an.
Alle therapiebedürftigen Carotisstenosen werden in unserem interdisziplinären neurovaskulären Board zusammen mit unseren Kolleg:innen der Neurologie des Regio Klinikums Pinnebergs wöchentlich besprochen. Sollte eine Carotisstenose therapiebedürftig sein, geschieht dies in den meisten Fällen mit einem operativen Eingriff. Die Operationstechnik der Carotisstenose ist in der Chirurgie standardisiert. Es erfolgt eine „Ausschälung“ des Gefäßkalks aus der Halsschlagader unter Narkose.