Medizinische Schwerpunkte

Versorgung und Überwachung schwerstkranker Patient:innen

Die interdisziplinäre Intensivstation des Regio Klinikums Pinneberg steht unter anästhesiologischer Leitung. Wir behandeln Patient:innen, die häufig in einer Notfallsituation eingeliefert wurden oder nach größeren operativen Eingriffen weiter versorgt und überwacht werden müssen. Das heißt, auf der Intensivstation werden Menschen betreut, die plötzlich und unerwartet aus unterschiedlichen Ursachen auf intensive medizinische Hilfe angewiesen sind.

Eine Situation, in der sich nicht nur die Patient:innen, sondern wahrscheinlich auch seine Angehörigen in großer Sorge befinden oder ängstigen. Wir begleiten in dieser Situation die Menschen und informieren intensiv über alle Maßnahmen und Abläufe.

Auf der Intensivstation arbeiten verschiedene medizinische Fachdisziplinen sehr eng und kooperativ zusammen. Zu jedem Zeitpunkt sind ein:e oder mehrere Ärzt:innen anwesend oder sofort abrufbar, so dass eine optimale Versorgung gewährleistet ist. Das Team besteht aus erfahrenen und speziell ausgebildeten Krankenschwestern und -pflegern sowie Ärztinnen und Ärzten, die sich professionell und nach besten Kräften um die Patient:innen und deren Angehörige kümmern.

Aber auch Physiotherapeut:innen, Sozialarbeiter:innen und Seelsorger:innen leisten ihren Beitrag zur Genesung. Das Team der Raumpfleger:innen sorgt ständig mit den Pflegekräften für optimale Sauberkeit und Hygiene auf der Station.

Die Intensivstation ermöglicht eine umfassende Pflege und zeitlich ausgedehnte Zuwendung zu den Patient:innen. Darüber hinaus sind die Überwachungseinheiten mit modernster Medizintechnik ausgestattet, die vielleicht befremdlich oder erschreckend wirken können, aber lebenswichtige Aufgaben zur Genesung der Patient:innen übernehmen. Wir verfügen über hochaktuelle Beatmungsgeräte, führen Nierenersatztherapien durch, sind routiniert in der dilatativen Tracheotomie und halten erweitertes Kreislaufmonitoring mittels Picco®-System vor.

Über den Zustand und Krankheitsverlauf der Patient:innen geben wir engsten Angehörigen in persönlichen Gesprächen Auskunft. Wir beraten uns ständig mit den Patient:innen, seinen  Angehörigen, den behandelnden Ärzt:innen und Pflegekräften über den Umfang und die Art der durchzuführenden Therapie. Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten werden von uns genau beachtet.

Wichtig für uns ist weiterhin, dass wir möglichst immer einen festen Gesprächspartner in der Familie der Patient:innen haben, mit dem wir kontinuierlich aktuelle Informationen austauschen und der mit der übrigen Familie eng kommuniziert. Dies vermeidet Missverständnisse und Fehlinformation einzelner Familienangehöriger. Telefonische Auskünfte geben wir nur uns persönlich bekannten Angehörigen. Am Telefon beschränken wir die Informationen auf  kurzfristige Änderungen des Zustandes der Patient:innen.

Sollte der Patient oder die Patientin im Krankheitsverlauf nicht in der Lage sein, seine Entscheidungen z.B. über den Umfang der Therapie selbst zu treffen, werden wir veranlassen, dass eine Betreuung eingerichtet wird, die zeitlich befristet sein kann. Es hat sich bewährt, wenn ein:e Angehörige:r, der sich dazu in der Lage fühlt, die Betreuung zu übernehmen. Die Erfahrung zeigt auch, dass sich die Familie möglichst frühzeitig über die eventuell notwendig werdende Betreuung beraten sollte. Bitte sprechen sie uns an.

Schockraum

In einem der Intensivstation vorgelagertem Raum, dem so genannten Schockraum, werden Patient:innen mit Vielfachverletzung (Polytrauma) oder bei Wiederbelebung (Reanimation) versorgt und stabilisiert.

Infektionsprophylaxe

Zum Schutz der Patient:innen steht die Prophylaxe (Vorsorge) vor Infektionen im Vordergrund. Z.B. werden Händedesinfektionen des Personals konsequent vor- und nach jeder Therapie an den Patient:innen bzw. bei den Visiten nach Verlassen jedes Patienten und jeder Patientin  durchgeführt. Die antibiotische Therapie der Patient:innen wird in besonderen Visiten mit den mikrobiologischen Fachkollegen Professor Sobottka und Priv.-Doz. Dr. Stürenburg, Ärzte eines externen Kooperationspartners, abgestimmt, die auch die Infektionsstatistik führen und unsere Stationsärzt:innen grundsätzlich zum Thema Hygiene beraten. Isolation von Patient:innen mit multiresistenten Bakterien können wir bei Bedarf umgehend durchführen.

Mit Frau Dr. B. Giesen steht eine Fachärztin der Anästhesie als hygienebeauftragte Ärztin für die Intensivstation zur Verfügung. Sie regt zusammen mit der Hygienekommission der Regio Kliniken Hygienemaßnahmen auf der Intensivstation an, führt diese durch und überwacht die Einhaltung.

Allgemeine Informationen zum Patientenaufenthalt

Während des Aufenthaltes auf der Intensivstation benötigen die Patient:innen eine Kulturtasche mit Zahnputzzeug, persönliche Pflegeprodukte, Kamm, Rasierapparat und ähnliches. Weiterhin sollten persönliche Hilfen wie Zahnprothese, Hörgerät und Brille vorhanden sein. Private Dinge, wie Familienfotos und eine leichte Lektüre können selbstverständlich zusätzlich mitgebracht werden. Kleidungsstücke, Schmuck, Wertgegenstände und größere Taschen sollten zu Hause gelagert werden. Blumen können aus hygienischen Gründen nicht in die Patientenzimmer gestellt werden.

Besuchsregelung

Um für alle Patient:innen einen optimale Versorgung zu gewährleisten, bitten wir Besucher:innen im Besucherraum so lange zu warten, bis sie persönlich abgeholt oder zum Eintritt aufgefordert werden. Stationäre Abläufe und Notfallsituationen machen es manchmal notwendig, dass die Besucher:innen Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Wir sind bemüht, diese so gering wie möglich zu halten und bitten um Geduld und Verständnis. Weiterhin bitten wir darauf zu achten, dass nicht mehr als zwei Besucher:innen gleichzeitig am Patientenbett sind. Die Intimsphäre der Mitpatient:innen ist unbedingt zu beachten. Besuche mit Kindern sind nur in Ausnahmefällen möglich. Bitte sprechen Sie bei Bedarf die betreuende Pflegekraft an.

Für die Intensivstation zu beachten:

  • Besucher:innen warten im Besucherraum und werden persönlich abgeholt
  • maximal zwei Besucher:innen gleichzeitig am Patientenbett
  • Besuch von Kindern nur in Ausnahmefällen
  • Intimsphäre der Mitpatient:innen unbedingt beachten
  • festen Ansprechpartner für Auskünfte aus der Familie benennen
  • telefonische Auskünfte nur an persönlich bekannte Familienangehörige
  • Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten mitbringen
  • frühzeitig über eine geeignete Betreuungsperson für die Patient:innen beraten

Intensivstation

I. Stock des Regio Klinikums Pinneberg
Arztsprechzeiten werktags 14:30 - 15:15 Uhr und nach telefonischer Absprache
Besuchszeiten werktags 15:00 - 18:00 Uhr und nach telefonischer Absprache
Tel.: 04101 217-361