Uetersen

Sechs Monate nach Eintritt in den Sana Klinikenverbund ziehen die Regio Kliniken ein positives Resümee – sehen aber keinen Grund für Selbstzufriedenheit.

Uetersen, Schwarze Zahlen bei den Regio Kliniken ab 2012

Seit Jahresbeginn gehören die Regio Kliniken zum Sana Klinikenverbund. Nach 180 Tagen zieht deren Hauptgeschäftsführer Otto Melchert ein erstes positives Resümee. Er sagte: „Auch wenn wir die für 2010 gesteckten Ziele - wie die Sicherung der Arbeitsplätze, eine Neuordnung des Sale-and-Lease-Back-Vertrags und Abbau des Defizits - in allen Punkten erreicht haben, ist das positive Ergebnis kein Grund für Selbstzufriedenheit“. 

Die Regio Kliniken werden im Geschäftsjahr 2009 ein Minus von 12,6 Millionen Euro ausweisen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Kliniken noch in Trägerschaft des Kreises Pinneberg. Außerdem werden Sondereffekte, wie eine Neubewertung der Grundstücke und Gebäude, die Rückabwicklung des „Sale-and-Lease-Back-Vertrags“ oder das KSA-Haftungsrisiko in 2009 zusätzlich berücksichtigt.

Zum Halbjahr 2010 (Stichtag 30.06.2010) zeichnet sich nach den Worten von Melchert, eine deutliche Reduzierung des operativen Defizits ab. Bis zum Jahresende wird es sich voraussichtlich fast halbieren. „Angesichts der Wirtschaftslage sehen wir im Erhalt der Arbeitsplätze einen wichtigen Meilenstein“, so Melchert weiter. Nach den Lasten der Vergangenheit ist der Aufbau einer neuen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten der Region sowie die Überprüfung der in Teilen unwirtschaftlichen Pflegeeinrichtungen und MVZ-Strukturen ein wichtiger Punkt auf der Unternehmensagenda und komme gut voran.  „Wir werden an dem eingeschlagenen Kurs festhalten“, bekräftigt Melchert, „denn eine solide Wirtschaftlichkeit gestattet uns ein hohes Maß an Freiheitsgraden bei weiteren Investitionsentscheidungen.“

5,6 Millionen Euro im 1. Halbjahr investiert 

Mit dem Start von Sana bei den Regio Kliniken wurde die Auflösung des Investitionsstaus in Angriff genommen. Seit Januar wurden bereits 5,6 Millionen Euro investiert. Diese kamen

• dem Umbau des Pflegeheimes in Kummerfeld in Höhe von 1,2 Millionen Euro,
• dem Umbau der Dialyse in Höhe von 700.000,- Euro,
• der Erneuerung der EDV-Systeme (Hardware und Software) in Höhe von 1,1 Millionen Euro,
• Schulung und Fortbildung der Mitarbeiter in Höhe von 500.000,- Euro,
• und Kleininvestitionen in einer gesamten Höhe von 1 Millionen Euro für medizin-technische Geräte zugute.
• Im Juni wurde der Neubau des Hospizes für rund 1,1 Millionen Euro beschlossen.

Durch den Sana Einkaufsverbund und die Neuverhandlung zahlreicher Verträge konnten seit Januar Einspareffekte in Höhe von rund 1 Million Euro für das Gesamtjahr 2010 erreicht werden. Das Hauptaugenmerk im 2. Halbjahr gilt auch der Zusammenarbeit zwischen den Standorten, um die Organisation und Abläufe in den patientennahen Bereichen zu verbessern.

Die Stärken der Regio Kliniken liegen nach Einschätzung von Hauptgeschäftsführer Melchert darin, dass sie den Bürgern in der Region das ideale Umfeld für Behandlung und Heilung bieten. Mit führenden Experten und deren Behandlungsschwerpunkten sowie diagnostischen und therapeutischen Leistungsspektren stehen die Kliniken für Top-Medizin. „Mit den Sana Kliniken als neuen Mehrheitsgesellschafter sind sich die Regio Kliniken ihrer Verantwortung in der Region bewusst und stellen sich dieser mit ganzer Kraft.“

Wichtige Ziele u. Schwerpunkte in 2010 auf der Unternehmensagenda der Regio Kliniken GmbH
Was soll erreicht werden:
1. Sanierung der Regio Kliniken GmbH (abgeschlossen bis Ende 2012)
2. Deutlicher Abbau des operativen Defizits in 2010
3. Keine betriebsbedingten Kündigungen unter den 2.300 Mitarbeiter nach Ablauf des einjährigen Kündigungsschutzes am 15.09.10
4. Mitarbeiterzahl soll im Unternehmen stabil bleiben und sich sogar leicht erhöhen.
5. Übernahmegarantie für Auszubildende beginnend ab 2010
6. Auflösung des Investitionsstaus durch Investitionen in Personal, Prozesse und Hochtechnologien
7. Verbesserung der Zusammenarbeit der Standorte
8. Effizientere Struktur und Organisation bei den patientennahen Abläufe
9. Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten in der Region
10. Attraktiver Arbeitgeber und familienfreundlichen Krankenhaus, durch Angebote in Fragen der Kinderbetreuung oder Mitarbeiterberatung


Ihr Pressekontakt:

Susanne Heintzmann
Telefon (089) 678204-340
Fax (089) 678204-153
E-Mail: <link>susanne.heintzmann@sana.de