Pinneberg

Stroke Unit der Regio Kliniken in Pinneberg erneut von Fachgesellschaft zertifiziert

Spitzenplatz bei schneller Schlaganfallhilfe

Die Zahl der Schlaganfallpatienten, die in der Stroke Unit der Regio Kliniken in Pinneberg behandelt werden, steigt kontinuierlich an. Alleine 2015 verzeichneten die Neurologen einen Anstieg um mehr als acht Prozent. Gleichzeitig wurde die Spezialabteilung für ihre hohe Behandlungsqualität erneut zertifiziert. Landesweit nimmt die Stroke Unit in Bezug auf die Zügigkeit bei der Behandlung einen Spitzenplatz ein.

Nach einem Schlaganfall zählt jede Minute. Je länger Blutgefäße im Gehirn durch Blutgerinnsel verschlossen sind, desto mehr Gehirnzellen sterben ab. Wichtige Gehirnregionen werden irreparabel geschädigt. Die Folge können Lähmungen, Sprachstörungen oder im schlimmsten Fall der Tod sein.

Die Regio Kliniken haben daher bereits vor Jahren eine auf die Behandlung von Schlaganfällen spezialisierte Station, eine so genannte Stroke Unit, aufgebaut. Dank der straffen Organisation und Verwaltungsabläufe auf der Station gehen keine wertvollen Minuten verloren. Auch die Zusammenarbeit mit den Rettern der Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) klappt reibungslos.

Das Ergebnis: Die Schlaganfall-Experten der Regio Kliniken verzeichnen seit Jahren steigende Patientenzahlen. Wurden 2012 noch 550 Patienten mit einem Schlaganfall in Pinneberg eingeliefert, waren es 2015 bereits 830. Alleine gegenüber dem Vorjahr beträgt das Plus acht Prozent. Auch die so genannte Eingriffszeit hat sich verbessert. Bei 52 Prozent der Patienten konnte innerhalb der ersten halben Stunde nach Eintreffen in der Klinik mit einer so genannten Lysetherapie begonnen werden, mit der ein verschlossenen Blutgefäß im Gehirn mithilfe von Medikamenten wieder geöffnet wird. Landesweit erhalten nur ein Drittel der Patienten innerhalb der ersten 30 Minuten eine entsprechende Therapie.

Die gute Arbeit der Stroke Unit wurde jetzt erneut von den Experten der Deutschen Schlaganfallgesellschaft bestätigt. Die unabhängigen Prüfer nahmen die Station im Frühjahr im Rahmen einer Rezertifizierung kritisch unter die Lupe und erteilten der Schlaganfall-Einheit erneut das Qualitätssiegel als "Zertifizierte Stroke Unit". Die Prüfer lobten in ihrem jetzt vorgelegten Abschlussbericht ausdrücklich die guten Strukturen und schnellen Abläufe der Station sowie das hohe Engagement aller Mitarbeiter.

Der Chefarzt der Klinik für Neurologie, Prof. Dr. Max Nedelmann, ist daher auch entsprechend stolz auf die erneute Auszeichnung und sein Team aus Medizinern, Pflegekräften und Therapeuten.

"Wir haben vor der Zertifizierung alle Abläufe noch einmal auf den Prüfstand gestellt. Das war viel Arbeit, aber es hat uns auch allen viel Spaß gemacht und uns als Team noch einmal weiter gestärkt. Umso schöner ist es, wenn unabhängige Experten unsere Arbeit entsprechend würdigen", freut sich der Chefarzt.

Lob für die Abteilung kommt auch von der Geschäftsführerin der Regio Kliniken, Angela Bartels. "Das Team um Prof. Nedelmann leistet hervorragende Arbeit. Die erneute Zertifizierung und die steigenden Patientenzahlen sind der beste Beleg dafür. Die Menschen hier in der Region können sich darauf verlassen, bei einem Schlaganfall in den Regio Kliniken schnelle und kompetente Hilfe zu erhalten."

Die Regio Kliniken haben auf die steigenden Patientenzahlen bereits vor gut zwei Jahren reagiert und die Stroke Unit von sechs auf acht Betten erweitert und die gesamte neurologische Station modernisiert. Darüber hinaus wurde in neue Diagnosetechnik investiert. So bieten die Regio Kliniken jetzt auch die so genannte Schluckdiagnostik an. Mithilfe eines speziellen Endoskops können auf diese Weise Schluckstörungen bei Schlaganfallpatienten, aber auch bei Menschen, die an Parkinson erkrankt sind, besser erkannt und behandelt werden.

Die Stroke Unit selber wurde 2012 zum ersten Mal von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft zertifiziert.

Sebastian Kimstädt
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