Pinneberg

Neuer Rekord: Landfrauen nähen und stiften 250 Herzkissen für Brustkrebspatientinnen

Sie leuchten in bunten Mustern und sind beliebt als anschmiegsame Begleiter. Sie lindern nicht nur Schmerzen nach einer Brustkrebs-OP, sondern in jedem von ihnen steckt auch eine große Portion Wärme, Mitgefühl und Fürsorge für die erkrankten Frauen. Die herzförmigen Kissen, die eine Gruppe von Landfrauen aus der Haseldorfer Marsch unter Leitung von Barbara Buckesfeld Jahr für Jahr herstellt und dem Regio Brustkrebszentrum spendet, sind echte Highlights – für die Patientinnen und auch fürs Regio-Team.

Umso größer war die Freude bei Oberärztin Dr. Kerstin Ramaker, Koordinatorin des Brustzentrums, dass Bärbel Haker, Elke Jensen, Renate Lorenzen, Anke Waldhaus, Andrea Wulff, Birgit Sawoda und Astrid Toll unter Führung von Frau Buckesfeld trotz der Corona-bedingten Einschränkungen wieder fleißig zugeschnitten, zusammengenäht, gebügelt und Herz für Herz gleichmäßig mit Füllwatte gestopft hatten. Und dabei sogar einen neuen Rekord aufstellten. „Die Kissen reichen bestimmt bis in den September“, sagte Gülsüm Bulag, Gesundheits- und Krankenpflegerin am Regio Brustkrebszentrum, bei der Übergabe beeindruckt. 

Statt gemeinsamer wöchentlicher Nährunden war im Lockdown im Frühjahr 2021 zunächst Einzelkämpferinnentum angesagt: „Jede für sich hat Stoffreste zugeschnitten und die Hüllen genäht“, sagte Barbara Buckesfeld bei der Übergabe. Im Sommer traf sich die Gruppe im Freien „und dann haben wir gestopft, gestopft, gestopft“, sagt Frau Buckesfeld. 

So kontaktarm wie die Produktion gestaltete sich auch die Übergabe: Statt in gemütlicher Kaffeerunde mit dem ganzen Team auf Station wechselte der Kissenberg diesmal vor dem Haupteingang des Regio Klinikums Pinneberg den Besitzer. Gemeinsam mit Dr. Ramaker nahmen Gülsüm Bulak und Stationssekretärin Tanja Freymann die weichen Kissen entgegen. Angeliefert wurden sie von Barbara Buckesfeld und Birgit Sawoda.

Auch  2022 wollen die Patchworkerinnen wieder liefern. Stoffreste stehen dank großzügiger Spenden von Patchworkerinnen aus Quickborn und Hamburg noch reichlich zur Verfügung. "Allerdings hatten wir keine Füllwatte mehr", sagte Frau Buckesfeld. Denn da die Veranstaltungen ausgefallen waren, bei denen die Gruppe vor Corona regelmäßig Geld. für das Herzkissen-Material gesammelt hatte,  waren die Mittel erschöpft. Hier sprang der Förderverein des Klinikums Pinneberg ein: Auf Vermittlung von Björn Scholz, Bereichsleiter Pflege, sponsern die Förderer zwei Säcke Füllwatte – für viele neue kreative Herzkissen 2022.

Bildunterschrift:
Vor dem Eingang des Regio Klinikums Pinneberg übergaben Barbara Buckesfeld und Birgit Sawoda 250 handgenähte Herzkissen an Oberärztin Dr. Kerstin Ramaker (links), Krankenschwester Gülsüm Bulak und Stationssekretärin Tanja Freymann vom Team des Regio Brustzentrums. Foto: Björn Scholz