Elmshorn

Experten der Regio Kliniken klären Schüler des EBS-Gymnasiums über Folgen des Nikotinkonsums auf

Rauchen, nein danke

Schülerinnen und Schüler vom EBS-Gymnasium bei Experimenten zur gesundheitsgefährdenden Wirkung des Rauchens Bildnachweis: Cigdem Salakoslu

Unter dem Motto „Be smart, don’t start“ erforschten 45 Schüler der Elmshorner Elsa-Brändström-Schule im Rahmen eines Projekttags zur gesundheitlichen Prävention am Regio Klinikum Elmshorn, wie Zigaretten und Co. den Körper schädigen.

Dass Rauchen ungesund ist, weiß jedes Kind. Dennoch raucht rund ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland. Bei den Jugendlichen ist dieser Trend rückläufig. Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) lag die Raucherquote 2018 bei knapp 7 Prozent – ein historischer Tiefstand. Grund zur Entspannung gibt es dennoch nicht. E-Zigaretten und Wasserpfeifen, auch als Shishas bekannt, werden zunehmend beliebter, insbesondere bei Jugendlichen. Zusatzstoffe, die dem Inhalat einen besseren Geschmack verleihen oder das Kratzen im Hals mindern, senken die Hemmschwelle. Der BZgA zufolge haben bereits 30% der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal im Leben Wasserpfeife geraucht. Die Gesundheitsrisiken sind nicht minder hoch wie bei klassischen Zigaretten. Grund genug für die Regio Kliniken und das EBS- Gymnasium, einen gemeinsamen Präventionstag ins Leben zu rufen.

Die Sechstklässler staunten nicht schlecht, als sie hörten, dass mehr als 90 krebserregende Substanzen in einer einzelnen Zigarette enthalten sind. Ebenso wurden die gesundheitlichen Risiken von E-Zigaretten und Shishas weitestgehend unterschätzt. Aufmerksam folgten die Jugendlichen den Ausführungen von Karl-Heinz Pflanz, als der Oberarzt für Innere Medizin und Angiologie im Gefäßzentrum des Regio Klinikums Elmshorn in einem anschaulichen Vortrag altersgerecht die Auswirkungen des Rauchens darlegte: "Man stelle sich die Blutbahnen im Körper als Straßen vor, auf denen die lebensnotwendigen Güter transportiert werden. Genau hier bleiben die Giftstoffe von Zigaretten kleben – sie führen zu Engstellen, zu Staus. Und das Blut, und somit diese lebensnotwendigen Güter, kommen nicht an ihr Ziel. Das Ergebnis: Eine Vollsperrung, ein Verkehrskollaps! Für den Körper bedeutet das einen Versorgungsengpass. Das kann zu einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder gar zu einer Beinamputation führen. Je jünger die Menschen sind, wenn sie mit dem Rauchen anfangen, desto fataler sind die Folgen."

Auch der Konsum von Haschisch wurde thematisiert. Pflanz klärte die Schülerinnen und Schüler über die körperlichen Veränderungen während der Entwicklungsphase und deren Auswirkungen durch den frühen Konsum auf.

Dann kam Bewegung in die Gruppe: bei sportlichen Übungen wurde die Lungenfunktion auf die Probe gestellt und die Werte gemessen. Die Geräte durften mit nach Hause genommen werden, um den Test mit der Familie wiederholen und die gewonnenen Erkenntnisse teilen zu können.

Besonders beeindruckt zeigten sich die Sechstklässler von einem Experiment, das Giftstoffe wie Teer sichtbar machte. Alle waren sich einig: die übelriechenden, dunklen Rückstände einer Zigarette, die nach dem Abbrennen im Filter verblieben, möchte niemand in seiner Lunge haben.

Dorit Helmholz, eine der begleitenden Lehrkräfte, resümiert: „Die Schülerinnen und Schüler waren total begeistert von dieser nachhaltigen Rauchpräventionsaktion im Klinikum Elmshorn. Anschaulicher Projektunterricht ist fester Bestandteil unseres Curriculums und wir freuen uns, wenn wir mit den Regio Kliniken als einem der größten Arbeitgeber in der Region auch bei Maßnahmen zur beruflichen Orientierung unserer Schüler kooperieren.“