Seit Jahren wird auf die Krankenhausstrukturen in Deutschland massiver Veränderungsdruck durch Politik und weitere strukturelle Vorgaben ausgeübt. Die Regio Kliniken mit ihren 871 Krankenhausbetten und tagesklinischen Plätzen an zwei Standorten haben sich auf den Weg gemacht, die Chance in dieser Veränderung zu ergreifen und Gesundheitsversorgung gemeinsam mit ihren Gesellschaftern, der Sana Kliniken AG und dem Kreis Pinneberg, aktiv zu gestalten.
In einem innovativen Gesundheitscampus sollen ca. 2032 die Abteilungen der gegenwärtigen Standorte Elmshorn und Pinneberg zusammengezogen und weitere Angebote der Gesundheitsversorgung angesiedelt werden.
„Die Errichtung des zentralen Gesundheitscampus ist ein Projekt, das im Gesamten über drei Landtagswahlperioden läuft, die stationäre Gesundheitsversorgung einer bevölkerungsstarken Region gestaltet, mehr als 2.500 Mitarbeiter:innen betrifft und Planungssicherheit benötigt. Deshalb möchten wir das deutliche Signal, dass die Landesregierung vollends, damit meine ich auch finanziell, weiterhin an Bord ist. Aus der Diskussion in der aktuellen Stunde des Landtags am 14.12.2022 wurde nicht eindeutig ersichtlich, dass die Landesregierung die hierfür erforderlichen Mittel bereitstellen wird. Dies erfüllt uns mit Sorge“, so Regina Hein, Geschäftsführerin der Regio Kliniken GmbH.
Das Unternehmen folgt mit dem zentralen Neubau den politischen Vorgaben der Bundes-und Landespolitik, die die Bildung großer medizinischer Zentren fordert. Durch die Bündelung an einem Standort werden die Dienstbelastungen reduziert, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet und attraktive Arbeitsplätze an einem modernen Klinikcampus geschaffen. Der Sanierungsbedarf der aktuellen Standorte ist trotz hoher Investitionen erheblich, es bedarf neuer Raumkonzepte, die den Anforderungen moderner Medizin und Pflege entsprechen, welche sich in rasantem Tempo entwickeln. Zudem bietet ein Neubau die Möglichkeit, nach modernen ökologischen Maßstäben zu bauen und die Regio Kliniken klimaschonend zu betreiben.
Im September 2021 stellte die Geschäftsführung ihre Ideen zum modernen zentralen Gesundheitscampus öffentlich vor. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren sofort begeistert. Nach intensiven Diskussionen, Beratungen und vielfältigen öffentlichen Gesprächsangeboten haben sich Kreispolitik, Landtagsabgeordnete sowie weitere politisch Aktive, Niedergelassene, Krankenkassen, ver.di, Rettungsdienst, Fachexperten und weitere Stakeholder geschlossen hinter das Projekt gestellt. Das Projekt beweißt damit, dass auch im Gesundheitswesen ein gesellschaftlich mitgetragener Wandel möglich sein könnte.
So stimmten die Gesellschafter bereits am 09.03.2022 der Übersendung der entsprechenden Anträge an das Kieler Ministerium zu. Der krankenhausplanerischen Zusammenlegung wurde ab Inbetriebnahme des Klinikneubaus zugestimmt. Der krankenhausplanerische Feststellungsbescheid mit Datum vom 09.06.2022 ist bei der Regio Kliniken GmbH eingegangen. Der Aufnahme in den Investitionsplan wurde dem Grunde nach zugestimmt und eine Förderung in Aussicht gestellt. Auch die Grundstückssuche ist bereits im vollen Gange.