Pinneberg

Neuer OP für das Regio Klinikum Pinneberg

Fotos: Christina Clasen, 2020

Nach einer Bauzeit von drei Jahren nahm der neue OP-Trakt der Regio Kliniken im Frühjahr 2020 seinen Betrieb auf. Besonders zeichnet er sich durch große Säle mit Tageslicht aus. Die Räume bieten umfassend Platz für modernste Technik. Zeitgleich wurden die Räumlichkeiten der Zentralen Notaufnahme in Pinneberg ausgebaut.

Moderner, heller, großzügiger – die neuen OP-Säle am Regio Klinikum Pinneberg sind auf dem neuesten Stand der Technik und wurden vorsorglich größer konzipiert als im bundesweiten Durchschnitt, da für die Zukunft mit steigenden Zahlen moderner Medizintechnik zu rechnen ist. Alle Säle sind derart umfassend ausgestattet, dass in jedem Raum jede OP durchgeführt werden kann. Der logistische Aufwand sinkt dadurch. Patientenbilder und -daten sind für die Mediziner übersichtlich an einer Wandpaneele dargestellt. Neue, in den Sälen fest verbaute Monitorsysteme, OP-Transporter und mobile OP-Tischsäulen, um flexibel im Raum agieren zu können, zählen ebenso zu den Neuanschaffungen wie die innovative Lampentechnik. Die OP-Leuchten gehören zu den modernsten, die derzeit in Deutschland verbaut werden. Ihre Besonderheit: die Leuchten, die auch eine Kamera im Griff aufnehmen können, verhindern, dass Geräte und Hände der Operateure Schatten werfen. 

Da der Neubau auf einem Extragelände erfolgte, konnte im alten OP bis zur Fertigstellung mit voller Kapazität operiert werden. Die Patientenversorgung war zu jeder Zeit sichergestellt. 2019 fanden allein im Regio Klinikum Pinneberg 6.585 Eingriffe in 306.441 OP-Minuten statt. Der Schwerpunkt lag dabei auf gynäkologischen, allgemein- und unfallchirurgischen Maßnahmen. Die erste Operation im Neubau wurde im März 2020 durchgeführt. In einem zweiten Bauabschnitt erfolgt bis 2021 der Umbau im Bestand.

In der Zentralen Notaufnahme (ZNA) wurden bis August 2019 neue Behandlungseinheiten und Infektionsschutzzimmer geschaffen. In einem zweiten Bauabschnitt erfolgt bis 2021 der Umbau der Bestandsflächen und die Fertigstellung zusätzlicher Behandlungsräume mit höherem Liegekomfort. Dadurch steht insgesamt mehr Fläche zur Verfügung: statt an 11 können künftig an 26 Behandlungsplätzen Patienten parallel versorgt werden. Für die etwa 29.000 Patienten, die in Pinneberg pro Jahr behandelt werden, bedeutet dies eine Reduzierung der Wartezeiten. Ein schnellerer Zugang zum CT und die Radiologie in direkter Nachbarschaft sind weitere Vorteile der modernisierten ZNA.

Das Herzstück bildet die sogenannte Decision Unit, ein zentral überwachter Raum, in dem acht Patienten gleichzeitig behandelt werden können, während beispielsweise parallel das Labor ihre Blutwerte untersucht und sich entscheidet, ob die Patienten ambulant oder stationär versorgt werden müssen.

Anlass für die Baumaßnahmen sind neue Anforderungen an Raumgröße, -luft und Klimatechnik. Darüber hinaus haben die Regio Kliniken weitere Fachbereiche mit hochkomplexen, technisch anspruchsvollen OP-Verfahren etabliert und behandeln zunehmend schwere Erkrankungen. Das stetige Bevölkerungswachstum in der Region und der daraus resultierende Anstieg der Patientenzahlen sind weitere Gründe für die Neuerungen.

Die Kosten für die Baumaßnahmen belaufen sich auf 21,1 Millionen Euro. Rund zwei Drittel speisen sich aus Fördergeldern des Landes, 6,2 Millionen Euro finanzieren die Regio Kliniken selbst.