Elmshorn

Patientenversorgung im Fokus

Jahresabschluss der Regio Kliniken

Das Jahr 2020 war für die Regio Kliniken maßgeblich von den Herausforderungen der COVID-19-Pandemie und von strukturellen Weiterentwicklungen geprägt.

Die Regio Kliniken behandelten bereits über 750 Corona-Patienten seit Beginn der Pandemie und stellten für deren Versorgung umfassend Kapazitäten bereit. Zeitgleich sichergestellt wurde dabei die bestmögliche Versorgung ihrer weiteren Patientinnen und Patienten mit anderen Erkrankungen.

Gleichwohl konnten die Kliniken im Jahr 2020 weitere medizinische Schwerpunkte bilden – statt mehrerer kleiner Einheiten an unterschiedlichen Orten wurden medizinisch und pflegerisch fokussierte und qualitativ dadurch besonders hochwertige Zentren geschaffen. In diesem Zusammenhang wurde im August die Verlagerung der Fachabteilungen aus Wedel abgeschlossen und sozialverträglich umgesetzt. Die Geriatrie sowie die Pneumologie wurden nach Elmshorn und die Palliativstation nach Pinneberg umgezogen. Zudem zog die Thoraxchirurgie zur Komplementierung des Lungenzentrums von Pinneberg nach Elmshorn um.

Umfassend wurde in die Entwicklung des medizinischen Angebots investiert, die Pflege gestärkt und neue Führungskräfte gewonnen. Als neue Chefärzte starteten Dr. Hamidreza Mahoozi, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie, Dr. Rahul Sarkar, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, PD Dr. Ulf K. Radunski, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie, sowie Dr. Stefan Sudmann, Chefarzt der Notaufnahmen.

Die Infrastruktur wurde patienten- und mitarbeiterfreundlich weiterentwickelt: So wurden unter anderem Bereiche der Zentralen Notaufnahmen an den Standorten Elmshorn und Pinneberg modernisiert. Der neue OP-Trakt in Pinneberg wurde erfolgreich in Betrieb genommen. Auch die Patientensicherheit und Prozessunterstützung steht weiter im Fokus: Es wurde auch in Digitalisierung und technische Infrastruktur investiert.

Insgesamt wurden 10,5 Millionen Euro verausgabt, davon 3,6 Millionen Euro Fördermittel, 6,9 Millionen aus eigenen Mitteln.

Im Jahr 2020 vertrauten sich 76.239 Patienten den Kliniken an. Die Bewertungsgröße der sogenannten Fallschwere der stationär behandelten somatischen Fälle konnte im Vergleich zum Vorjahr um 0,05 Bewertungsrelationen auf 0,883 gesteigert werden.

Die Kliniken beenden das Jahr mit einem negativen Ergebnis nach HGB in Höhe von insgesamt –1,7 Millionen Euro. Die Ergebnisse der Tochterunternehmen waren im Jahr 2020 ebenfalls von der COVID-19-Pandemie betroffen. Gleichwohl konnten hier ebenso strukturelle Projekte vorangebracht werden. Das Unternehmen Regio Kliniken inklusive ihrer Tochtergesellschaften schließt mit -215.000 Euro Ergebnis ab. Das Johannis Hospiz schließt mit leicht positivem Ergebnis.

Regina Hein, Geschäftsführerin: „Es war ein anstrengendes und herausforderndes Jahr, das wir gut gemeistert haben durch unsere Flexibilität, flache Hierarchien, das verantwortungsvolle Handeln unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und durch transparente Kommunikation. Ich bedanke mich sehr bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Partnern und bei der Bevölkerung. Das Ergebnis ist in Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen wirtschaftlich akzeptabel. Insbesondere sind wir jedoch glücklich, dass wir die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten unter den großen Herausforderungen der Pandemie so gut sicherstellen konnten.“

  • Die getätigten Investitionen betrugen 10,5 Millionen Euro.

  • Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) betrug das Jahresergebnis 2020 inklusive der Töchter -1 Million Euro. Der Unterschied zwischen den beiden Bilanzierungsformen liegt bei den Regio Kliniken im Wesentlichen an den unterschiedlichen Betrachtungsweisen des Anlagevermögens und den daraus resultierenden Abschreibungen sowie den latenten Steuern. Aufgrund der Zugehörigkeit zu der Sana Kliniken AG und deren Konzernabschluss ist die Bilanzierung nach IFRS unsere vorrangige Berichtsform.

  • Das HGB-Ergebnis inkl. Tochtergesellschaften beträgt –215.000 Euro.

  • HGB-Ergebnis ohne Tochtergesellschaften beträgt –1,737 Millionen Euro.

  • Die Fallschwere der stationär behandelten somatischen Fälle ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 % auf 0,883 gestiegen.

• Anzahl ambulant und stationär behandelte Patienten (inkl. vorstationär): 76.239