Elmshorn/Pinneberg

Experten der Regio Kliniken laden zur Kontinenzwoche ein

"Inkontinenz ist gut behandelbar"

Im Rahmen der 8. Weltkontinenzwoche laden die Regio Kliniken am Montag, 20. und Dienstag, 21. Juni, zu zwei Informationsveranstaltungen zum Thema Inkontinenz ein. Experten verschiedener Fachrichtungen klären in Vorträgen über die Ursachen und die Behandlung von ungewolltem Harn- und Stuhlverlust auf.

Inkontinenz ist eine Volkskrankheit. Nach Schätzungen der Deutschen Kontinenzgesellschaft leiden etwa acht bis neun Millionen Menschen in der Bundesrepublik an ungewolltem Harn- oder Stuhlverlust. Das sind rund zehn Prozent der Bevölkerung. Auch jüngere Menschen sind davon betroffen.

"Inkontinenz wird heute immer noch fälschlich als ein Problem von Frauen wahrgenommen", sagt Dr. Ousman Doh, Chefarzt der standortübergreifenden Klinik für Urologie am Regio Klinikum Wedel. "Ungewollter Urinverlust kommt aber sowohl bei Männern als auch bei Frauen jeden Alters vor", so der Mediziner.

Die Ursachen für Inkontinenz sind dabei ganz unterschiedlich und reichen von organischen Veränderungen, Auswirkungen operativer Eingriffe über neurologische Probleme bis hin zu Nachwirkungen einer Geburt.

So vielfältig die Ursachen, so umfangreich sind aber auch die Behandlungsmöglichkeiten. Die Inkontinenz-Experten der Regio Kliniken aus den Bereichen der Urologie, der Gynäkologie, Chirurgie und Neurologie haben sich daher zum Netzwerk Beckenboden zusammengeschlossen und arbeiten bei der Behandlung von Inkontinenz-Patienten Hand in Hand.    

"Die Beschwerden können in den meisten Fällen gut behandelt werden", erklären die beiden Chefärzte der Gynäkologie und Geburtshilfe am Regio Klinikum Pinneberg, Dr. Stefan Geist und Dr. Peter Paluchowki. Und der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie am Regio Klinikum Elmshorn, Dr. Christian Wilke, ergänzt: "Es gibt ebenso viele Behandlungsmethoden wie Ursachen. Hier reicht das Spektrum von schlichter Gewichtsreduktion über Physiotherapie und Medikamentenverordnung bis hin zu operativen Eingriffen. Und selbst die wenigen Patienten, bei denen kein Heilungserfolg möglich ist, können ein weitgehend normales Leben führen, wenn sie die richtigen Hilfsmittel erhalten."

Die Gynäkologie der Regio Kliniken verfügt mit den Oberärztinnen Kerstin Ramaker und Ümit Yagmurcu zurzeit über zwei besondere Spezialistinnen für die Inkontinenzbehandlung. Die Medizinerinnen sind von der Deutschen Kontinenzgesellschaft als Beratungsärzte zertifiziert.

Neben den Abteilungen für Gynäkologie und Urologie sind die Darmzentren in Pinneberg und Elmshorn sowie die Neurologie Teil des Netzwerks. In den Darmzentren kümmert man sich insbesondere um die Behandlung von Stuhlinkontinenz.

"Ein Leiden, das sich heute erfolgreich behandeln lässt", erklären die beiden Chefärzte der Zentren, PD Dr. Hamid Mofid und Dr. Ulf Niemann. "Beispielsweise können künstliche Schließmuskel eingesetzt oder der die geschädigte Muskulatur durch elektrische Reize gestärkt werden".

Im Bereich der Neurologie spielt das Thema Inkontinenz insbesondere bei Patienten eine Rolle, die querschnittsgelähmt sind oder bei denen aufgrund neurologischer Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose zu Störungen der Blase kommen kann.

Im Rahmen der 8. weltweiten Kontinenzwoche Ende Juni werden die Mediziner des Netzwerks Beckenboden über die unterschiedlichen Ursachen der Inkontinenz informieren und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten vorstellen. Dazu lädt das Netzwerk am 20. und 21. Juni von 17 bis 18.30 Uhr zu Vortragsveranstaltung an den Kliniken in Pinneberg und Elmshorn ein.

"Für Betroffene ist es wichtig, Informationen über ihre Handlungsmöglichkeiten zu erhalten. Denn unbehandelt führt Inkontinenz häufig in die soziale Isolation", so die beiden Inkontinenz-Experten Dr. Christian Wilke und Kerstin Ramaker. "Wir wollen das Thema daher mit unseren Informationen aus der Tabuzone herausholen und konkrete Hilfestellungen geben."

Dr. Christian Wilke und Kerstin Ramaker haben das Programm der diesjährigen Inkontinenzwoche zusammengestellt.  

Programm zur 8. Weltinkontinenzwoche

Montag, den 20. Juni 2016,
17.00 Uhr bis 18.30 Uhr
in der Kirche am Fahlt, Fahltskamp 79, in Pinneberg


"Netzwerk Beckenboden - Wege aus der Inkontinenz"
Dr. Stefan Geist und Dr. Peter Paluchowski
Chefärzte Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Pinneberg

"Was ist eigentlich der Beckenboden? Möglichkeiten der Sporttherapie"
Rebekka Hönnicke
Physiotherapeutin Regio Rehazentrum Pinneberg

"Wege aus dem Schicksal der weiblichen Inkontinenz"
Kerstin Ramaker
Oberärztin Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Pinneberg

"Stuhlinkontinenz lässt sich heute erfolgreich behandeln"
Dr. Martin Genzkow
Facharzt Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Pinneberg

"Wege aus dem Schicksal der männlichen Inkontinenz"
Dr. Jan Spethmann
Leitender Oberarzt der Klinik für Urologie in Wedel

"Blasenstörungen bei neurologischen Erkrankungen"
Dr. Daniela Axt
Oberärztin der Klinik für Neurologie in Pinneberg

Offene Fragerunde

Dienstag, den 21. Juni 2016,
17 bis 18.30 Uhr
in der Cafeteria am Regio Klinikum Elmshorn,
Agnes-Karll-Allee 17, in Elmshorn.
 


"Wege aus dem Schicksal der weiblichen Inkontinenz"
Dr. Christian Wilke
Chefarzt der Klinik für Gynäkologie in Elmshorn

"Was ist eigentlich der Beckenboden? Möglichkeiten der Sporttherapie"
Rebekka Hönnicke
Physiotherapeutin Regio Rehazentrum Pinneberg

"Stuhlinkontinenz lässt sich heute erfolgreich behandeln"
Dr. Dominik von Malsen-Waldkirch
Oberarzt Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Elmshorn

"Wege aus dem Schicksal der männlichen Inkontinenz"
Dr. Jan Spethmann
Leitenden Oberarzt der Klinik für Urologie in Wedel

"Blasenstörungen bei neurologischen Erkrankungen"
Dr. Daniela Axt
Oberärztin der Klinik für Neurologie in Pinneberg

Offene Fragerunde Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos.

Eine Anmeldung ist für beide Veranstaltungen nicht erforderlich.

Sebastian Kimstädt
Leiter Unternehmenskommunikation /
Pressesprecher

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