Elmshorn

Gefäßchirurgen der Regio Kliniken bieten neues schonendes Narkoseverfahren an

Halsschlagader-Operation unter lokaler Betäubung

Das Gefäßzentrum der Regio Kliniken bietet ein neues Narkoseverfahren bei der Operation verengter Halsschlagadern an. Anstelle einer Vollnarkose erhalten die Patienten eine so genannte zervikale Plexusanästhesie. Die örtliche Betäubung ist nicht nur schonender für den Patienten, sie ermöglicht es den Operateuren auch, mögliche Komplikationen schneller zu erkennen.

Mit zunehmendem Alter bilden sich in den Blutgefäßen Ablagerungen. Außerdem verlieren Arterien und Venen ihre Elastizität. Die Folge sind Verengungen der Blutbahn und damit verbunden Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen. Auch große Gefäße, wie die beiden Halsschlagadern können von den Ablagerungen betroffen sein und sich dadurch verengen. Das Gehirn wird dann nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Im besten Fall lässt die Leistung des Gehirns nach. Im schlimmsten Fall treten schwere neurologische Symptome auf oder die Ablagerungen lösen sich und verschließen ein Blutgefäß im Gehirn.

Bei starken Verengungen der Halsschlagadern von mehr als 70 Prozent oder neurologischen Problemen werden die Gefäße daher in der Operation wieder geweitet. Bislang erfolgte dieser Eingriff an einer der wichtigsten Blutbahnen des Menschen in Vollnarkose. Jetzt bietet das Gefäßzentrum der Regio Kliniken die Carotis-Operation unter örtlicher Betäubung an.

Bei der so genannten zervikalen Plexusanästhesie wird das Nervengeflecht am Hals (Plexus cervicalis) mit Hilfe eines Lokalanästhetikums betäubt, wodurch ein schmerfreier Eingriff möglich wird. Der Patient bleibt wach und kann sich während der gesamten Operation mit dem OP-Team unterhalten. Auf Wunsch besteht allerdings die Möglichkeit, ein leichtes Beruhigungsmittel zu erhalten.

"Der Vorteil der Narkosemethode besteht darin, dass der Patient wach und ansprechbar ist und jederzeit neurologisch exakt überwacht werden kann", erklärt der Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Dr. Ulf Niemann und führt weiter aus: "Bei der Operation an der Halsschlagader ist es erforderlich, dass das hirnversorgende Blutgefäß vorübergehend abgeklemmt wird. Eine somit möglicherweise auftretende Minderdurchblutung des Gehirns kann am wachen Patienten frühzeitig erkannt und beispielsweise durch die Einlage eines Shunts vermieden werden."

Durch die Lokalanästhesie wird zudem der Kreislauf des Patienten nicht zu stark belastet. Das Blutdruckprofil bleibt während des gesamten Eingriffs stabil.

Im Gefäßzentrum der Regio Kliniken in Elmshorn werden im Jahr etwa 50 Patienten mit einer verengten Halsschlagader operiert. Bei sieben Patienten wurde jetzt bereits das neue Verfahren angewendet. Mit gutem Erfolg, wie Dr. Niemann berichtet. "Die Patienten haben die lokale Anästhesie und auch den gesamten Eingriff gut vertragen", erzählt der Gefäßspezialist.

Sebastian Kimstädt
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