Das Ludwig-Meyn-Gymnasium aus Uetersen und das Pflegezentrum Elbmarsch haben ein gemeinsames Projekt im Rahmen der so genannten Biografie-Arbeit gestartet. Dabei werden Erinnerungen von den Senioren künstlerisch in Einmachgläsern konserviert.
Was macht mein Leben aus? Was ist mir wichtig? Und warum? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Religionskurs des 11. und 12. Jahrgangs des Ludwig-Meyn-Gymnasiums in Uetersen. Christoph Lederich, Lehrer des Kurses, wollte es aber nicht beim theoretischen Unterricht belassen. Gemeinsam mit dem Pfegezentrum Elbmarsch und seinen 21 Schülern kreierte er die Idee „Erinnerungen im Weckglas“. Hierzu sollten haushaltsübliche Einweckgläser in Form von Bildern, Pflanzen oder anderen Dingen gefüllt werden, die Erinnerungen symbolisierten.
Durch einen persönlichen Kontakt zum Pflegezentrum Elbmarsch in Elmshorn konnte die Idee umgesetzt werden. Viola Frese-Bergmann, Heimleitung des Pflegezentrums sagt: „Die Begegnung zwischen Jung und Alt war für beide Seiten sehr positiv. Für unsere Bewohner, die an dem Projekt beteiligt waren, war es auch ein Teil ihrer eigenen Biographie-Arbeit."
In kleinen Teams mit je einem Bewohner und zwei Schülern wurde mit der Arbeit begonnen. Der Phantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt. Mit Begeisterung hätten sich die Bewohner in ihren Teams an die Arbeit gemacht. Viele Geschichten seien ausgetauscht worden und in bunten Bildern und Farben in den Weckgläsern verewigt.
Christoph Lederich betont: „Es ist eine wundervolle Erfahrung gewesen. Für beide Seiten. Für die Schüler und die Bewohner.“ Es habe viele intensive Begegnungen gegeben. „Das Menschsein spielt sich in Beziehungen ab. Hier zwischen Alt und Jung“, so der Lehrer.
Für Viola Frese-Bergmann steht fest: “Wir werden das Projekt auf alle Fälle weiterführen. Es war für uns alle ein wunderbares Erlebnis.“