Elmshorn

Seit Ende Dezember haben bereits mehr als 630 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Regio Kliniken die erste Dosis des BioNTech- Impfstoffes erhalten.

Auch Regio krempelt die Ärmel hoch

Bild: Melanie Buhse, Bildnachweis: Sven Hartmann

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Regio Kliniken stemmen während der Corona-Pandemie viel. Aufgrund der hohen Inzidenzzahlen sowohl im Kreis Pinneberg als auch in Hamburg wurden in der Klinik besonders viele Patienten mit bestätigter Covid-19-Erkrankung oder Corona-Verdacht behandelt. Rund 400 Patienten mit einer bestätigten Covid-19-Erkrankung sind es bis heute. Zudem wurden und werden natürlich Patienten aller Fachrichtungen der Regio Kliniken versorgt, auch in den kritischen Phasen der Pandemie dringende Operationen und Behandlungen durchgeführt, viele Kinder in den Kreißsälen des Regio Klinikum Pinneberg auf die Welt gebracht.

„Aufgrund unserer hohen Beanspruchung haben wir als eines der ersten Krankenhäuser Schleswig-Holsteins Ende Dezember die ersten Impfdosen erhalten. Wir waren und sind sehr froh, nun sukzessive die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen zu können“, berichtet Dr. Stefan Sudmann, Leiter des Krisenstabs der Regio Kliniken und Chefarzt der Zentralen Notaufnahmen. „Die Impfbereitschaft ist sehr hoch, unsere Impftermine sind stets umgehend vergeben.“

Melanie Buhse, Mitarbeiterin der Pflege auf der Intensivstation Elmshorn, gehörte zu den ersten Regio-Mitarbeitern, die ihre Impfung erhielten: „Nachdem wir seit Monaten immer wieder die Ärmel hochkrempeln, um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu gewähren, ist es ein großartiges Gefühl, jetzt für die Impfung den Ärmel hochzukrempeln! Dieser Schutz ist ein echter Lichtblick für uns.“

Verwaltet und aufbereitet wird der kostbare, da noch begrenzte Impfstoff von der klinikeigenen Apotheke. „Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als ich erstmals dieses kleine Fläschchen mit einem so wertvollen Medikament in meiner Hand hielt“, so Dr. Björn Saager, Fachapotheker für klinische Pharmazie der Apotheke der Regio Kliniken. Angeliefert wird der kostbare Impfstoff in Kühlboxen vom THW. Eine Temperaturaufzeichnung während des gesamten Transports dokumentiert die ununterbrochene Kühlkette. Der noch immer gefrorene Impfstoff wird in einem Kühlschrank gelagert, nach drei Stunden ist er soweit aufgetaut, dass er verarbeitet werden kann. Aus einer Ampulle werden 6 Impfdosen gewonnen. Um eine möglichst lange Haltbarkeit von sechs Stunden zu erreichen und da der Impfstoff empfindlich auf Erschütterungen reagiert, erfolgt dieser Schritt erst im Impfzentrum, das die Regio Kliniken kurzfristig eingerichtet haben. In einer sogenannten Laminar-Flow- Kabine, die eine partikel- und bakterienfreie Arbeitsumgebung schafft, wird der Impfstoff mit isotoner Kochsalzlösung verdünnt und die Impfspritzen vorbereitet. Nach 35 Tagen erfolgt die erforderliche zweite Impfung.

Die Mitarbeiter sind nach den Vorgaben des Ministeriums in vier Gruppen eingeteilt. Die mit Priorität 1 versehene Gruppe umfasst Personal, das mit direktem und häufigem Patientenkontakt und außerordentlich hohen Anforderungen beim Schutz vor Infektionen arbeitet. Dabei ist die Impfung nicht abhängig von der Berufsgruppe, sondern vom Einsatzort. Beispielsweise sind dies in der Priorität-Gruppe 1 die Covid- und Covid-Verdachtsstationen, die Intensivstationen, Zentrale Notaufnahmen, Stroke Unit, Palliativ und Geriatrie. Impfen lassen können sich alle in den Bereichen eingesetzte Mitarbeiter jeder Berufsgruppe.