Uetersen

100 Patienten ohne Operation geholfen

In der Klinik für Manuelle Medizin am Regio Klinikum Wedel werden schmerzhafte Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Bandscheibenvorfälle ohne Operationen therapiert. 100 Patienten konnte seit der Gründung der Klinik im Oktober vergangenen Jahres ein schmerzhafter Eingriff erspart werden.

Marion Hannemann hat schon zwei Operationen hinter sich. Doch in den Lendenwirbeln drückt die Bandscheibe immer noch auf die Nervenbahnen. Jetzt erhofft sich die 37-Jährige Hilfe von dem Team der Klinik für Manuelle Medizin. Die Einrichtung wurde im Oktober vergangenen Jahres gegründet. Marion Hannemann kam Ende August. Sie ist die 100. Patientin. Seit zwei Wochen wird die Frau stationär in Wedel behandelt – nichtoperativ. Ihre Beschwerden haben bereits deutlich nachgelassen.

„Die Manuelle Therapie wirkt“, sagt Dr. Vivien Lange. „So wie bei den rund 80 der anderen 99 Patienten, die wir bislang behandelt hatten.“ Nur etwa einem Fünftel der Patienten können Dr. Lange und ihr Team nicht helfen. „Bei rund zwölf Prozent der Betroffenen haben die Schmerzen ausschließlich eine psychologische Ursache. Wir empfehlen dann eine Behandlung in einer psychosomatischen Klinik“, erklärt Dr. Vivien Lange.

Die Orthopädin und Unfallchirurgin ist die Fachverantwortliche Ärztin der Klinik. Zusammen mit einem Team aus Orthopäden, Psychologen sowie Physiotherapeuten behandelt sie die Patienten nach einem so genannten multimodalen Konzept. Interdisziplinär ergründen die Spezialisten der einzelnen Fachrichtungen die Ursachen für die Beschwerden und erarbeiten einen individuellen Therapieplan.

Fachlich arbeitet das Krankenhaus in Wedel eng mit der Sana-Klinik für Manuelle Medizin in Sommerfeld bei Berlin zusammen. Der Chefarzt dort, Dr. Wolfgang Seidel, trägt die Gesamt-Verantwortung auch für die Manuelle Medizin in Wedel. In Sommerfeld wird das multimodale Konzept zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungssystems seit Jahren angewendet. Regelmäßig nimmt die Klinik bei Bewertungen durch Magazine, wie der FOCUS-Klinikliste, Spitzenplätze ein.

Angesichts der positiven Erfahrungen und der vielen zufriedenen Patienten steht für den Kaufmännischen Direktor des Wedeler Krankenhauses, Paul Kudlich, fest. „Die Manuelle Medizin ist eine Erfolgsgeschichte. Wir konnten fast allen unserer 100 Patienten unmittelbar helfen und Ihnen eine Operation oder weitere Eingriffe ersparen“, sagt Kudlich. Umso unverständlicher ist für den Kaufmann die Haltung der Krankenkassen in Schleswig-Holstein und Hamburg.

Während in anderen Bundesländern die stationäre Therapie in der Regel übernommen wird, sperren sich die Kassen im Norden. „Obwohl eine stationäre Manuellen Therapie gegenüber einer herkömmlichen Behandlung für die Kassen unter dem Strich günstiger ist, ringen wir bislang bei der Mehrzahl der Fälle um eine Erstattung der Behandlungskosten“, berichtet Kudlich. Die Haltung der Kostenträger ist für ihn umso unverständlicher, weil gerade von den Krankenkassen die Zahl der operativen Eingriffe kritisiert wird. Noch hofft der Klinikdirektor die Verantwortlichen der Kassen mit dem Konzept der Manuellen Medizin überzeugen zu können. Wenn nicht, dann sieht Kudlich den Bestand einer landesweiten und in der Metropolregion Hamburg einmaligen Einrichtung bedroht. Patienten wie Marion Hannemann müssten dann weite Wege in Kauf nehmen, um in einer der anderen 13 Kliniken mit einer stationären Manuellen Therapie in Deutschland Hilfe zu finden.

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