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Sekretariat Orthopädie und Unfallchirurgie

  • Martina Zipperling
  • Annika Rinkenmacher

Tel.: 02195 600-218

Hüfte

Allein in Deutschland werden jährlich ca. 200.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke eingesetzt. Bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten handelt es sich dabei um einen Eingriff aufgrund eines primären Gelenkverschleißes (Arthrose), dessen zugrundeliegende Ursachen noch nicht genau erforscht sind. Aber auch bei hüftgelenksnahen Brüchen oder bei einem Gelenkverschleiß nach früherem Unfall (posttraumatische Arthrose) kann das Einsetzen eines künstlichen Gelenkes notwendig sein.

Man unterscheidet dabei einen Teilersatz des Gelenkes (Hemiprothese) vom kompletten Gelenkersatz (Totalendoprothese), bei dem beide Anteile des Gelenkes ersetzt werden.

Bei einer künstlichen Hüfte wird zunächst die verschlissene körpereigene Pfanne gegen eine künstliche ersetzt. Anschließend wird der abgenutzte Hüftkopf entfernt und gegen einen Kunstkopf ausgetauscht, der auf einem in den Oberschenkelknochen eingebrachten Metallschaft aufgesetzt wird. Durch die genaue Auswahl verschiedener Einzelkomponenten kann im begrenzten Maße auch ein Beinlängenunterschied ausgeglichen werden.

In manchen Fällen eines hüftgelenknahen Oberschenkelbruches - insbesondere bei älteren Patienten mit starker Osteoporose- kann der körpereigene Hüftkopf nicht erhalten werden. Falls noch kein ausgeprägter Gelenkverschleiß in der Hüftpfanne vorliegt, kann die natürliche Pfanne belassen werden- es wird lediglich der zerstörte Hüftkopf ersetzt.

Die modernen Implantate haben in der Regel eine „Lebensdauer“ von 15- 20 Jahren. Bei älteren Prothesen kann es im Laufe der Zeit durch die tägliche hohe Belastung zu einer Abnutzung der künstlichen Gelenkfläche oder sogar zu einer Lockerung des Implantates in der knöchernen Abstützung kommen- in diesem Fall ist ein Wechsel von Teilen des Kunstgelenkes angezeigt- auch dieser Eingriff wird in unserer Klinik regelmäßig durchgeführt.

Die Nachbehandlung richtet sich nach dem verwendeten Implantat. In der Regel kann direkt am Folgetag der Operation das operierte Bein wieder voll belastet werden. Hier ist ein frühzeitiger Einsatz von Krankengymnastik notwendig, die auch bereits am Folgetag der Operation beginnt.

Bei normaler Wundheilung schließt sich an den hiesigen stationären Aufenthalt von ca. 7-10 Tagen eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme an- hier steht Ihnen unser Sozialdienst für eine Auswahl in Frage kommender Reha- Kliniken kompetent zur Seite.

Knie

Neben konservativen und arthroskopischen Verfahren bieten wir zur Behandlung der Arthrose die Versorgung mit einem bicondylären alloarthroplastischen Kniegelenksersatz an.

Durch modernste Implantate kann, neben einer ausgeglichenen Beinachse, schon nach kurzer Zeit eine hohe Mobilität unter Vollbelastung erreicht werden.

Uns stehen für besondere Fälle spezielle geführte und gekoppelte Prothesen zur Verfügung.Diese kommen bei schweren Beinachsdeformitäten, Frakturen oder bei schwierigen Wechseloperationen zum Einsatz.

Schulter

Wie jedes andere Gelenk auch, kann die Schulter von einer Arthrose betroffen sein. Übersetzt bedeutet Arthrose „Krankheit des Gelenks“, gemeint ist in erster Linie der Knorpelverschleiss.

Im Schultergelenk sind die Pfanne und der Oberarmkopf von Knorpel überzogen, um eine reibungsarme Bewegung durchführen zu können. Aus verschiedenen Ursachen, wie zum Beispiel angeborenen Faktoren, Unfällen mit gelenkeinschließenden Bruchverletzungen ("posttraumatisch") oder entzündlichen Grunderkrankungen, wie der rheumatoiden Arthritis, kann es zu dieser Erkrankung kommen.

Sie äußert sich häufig durch bewegungsabhängige Schmerzen, Nachtschmerzen und mit zunehmendem Fortschreiten der Erkrankung einer Bewegungseinschränkung. Typisch für die Arthrose ist auch eine Wetterfühligkeit.

In den Anfangsstadien ist die Omarthrose eine Domäne der konservativen Therapie. Durch antientzündliche Medikamente und Krankengymnastik wird ein Fortschreiten der Erkrankung verhindert und die Beweglichkeit der Schulter aufrecht erhalten.

Die Arthrose ist bis zum heutigen Tag nicht heilbar. Einmal  beschädigter Knorpel kann sich nicht gleichwertig regenerieren. Deshalb ist die frühe Diagnose sehr wichtig. Man weiß heute, dass die Arthrose ein entzündliches Geschehen ist. Aus diesem Grunde helfen anti-entzündliche Medikamente wie zum Beispiel Diclofenac, Ibuprofen oder neuere Medikamente, wie COX-2 Hemmer.

In Anfangsstadien kann die Arthroskopie mit einer Knorpelglättung helfen.

In fortgeschrittenen Stadien ist als letzte Therapieoption das künstliche Schultergelenk das Mittel der Wahl.

Hierbei kommen in unserer Klinik modernste Implantate, wie erprobte anatomische und reverse Schulterendoprothesenimplantate zur Anwendung.