Behandlungskonzepte

Spastikbehandlung

Die spastische Tonuserhöhung ist charakterisiert durch eine geschwindigkeitsabhängige Zunahme des Muskeltonus und führt zu einer verminderten Kraft- und Ausdauerleistung der betroffenen Muskulatur sowie zu einer gestörten Koordination des Bewegungsablaufs.

Der Muskeltonus kann permanent, aber auch intermittierend (einschießende Streck- und Beugepasmen) gesteigert sein. Komplizierend können Schmerzen (schmerzhafte Beugespasmen) und Blasenentleerungsstörungen auftreten.

Die Ziele der Therapie bestehen in der Normalisierung des Muskeltonus, der Schmerzreduktion und der Verbesserung der motorischen Funktionen.

Im Vordergrund der Behandlung stehen die Vermeidung spastikauslösender Faktoren (Lagerund, Harnwegsinfekt, Schmerzen) und nicht-medikamentöse Maßnahmen (Physiotherapie). In enger Zusammenarbeit zwischen Physiotherapie und Ärzten erfolgt eine medikamentöse Behandlung mit z. B. Baclofen, Tizanidin oder Nabiximols, in Einzelfällen kann auch eine intrathekale Kortikosteroid-Injektion durchgeführt werden.