Bad Wildbad

Kliniken und Reha-Einrichtungen im Landkreis Calw vereinbaren abgestimmtes Vorgehen in der Corona-Krise

Gemeinsames Konzept der Kliniken zur stationären medizinischen Versorgung der Bevölkerung in der Pandemie

Nach dem Motto „Gemeinsam gegen die Krise, zusammen für die bestmögliche medizinische Versorgung der Bevölkerung“ werden die Kliniken im Landkreis Calw ab sofort eng bei der Bewältigung der Corona-Pandemie zusammenarbeiten und die vorhandenen Ressourcen zur medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Calw bündeln. Darauf haben sich die Verantwortlichen der folgenden Kliniken in enger Abstimmung mit der Landkreisverwaltung verständigt:

  • Kreiskliniken Calw und Nagold des Klinikverbundes Südwest
  • Sana Kliniken Bad Wildbad
  • Klinikum Nordschwarzwald (ZfP Calw)
  • Paracelsus-Krankenhaus Unterlengenhardt
  • Kinderklinik Schömberg
  • cts Klinik Schlossberg Bad Liebenzell
  • Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof Bad Wildbad
  • DRV-Reha-Zentrum Schömberg, Klinik Schwarzwald
  • Dr. Römer Kliniken Hirsau
  • Olgabad Rehaklinik Bad Wildbad
  • Celenus Klinik Schömberg
  • SRH Gesundheitszentren Dobel und Bad Herrenalb
  • de`ignis Fachklinik Altensteig

Dieser Schulterschluss der Einrichtungen in unterschiedlichen Trägerschaften ist für Landrat Helmut Riegger ein ganz entscheidender Schritt: „Wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Situation, die uns alle vor große Herausforderungen stellt. Um diese bewältigen zu können, ist es zwingend erforderlich, vorausschauend zu handeln und alle zur Verfügung stehenden Kapazitäten zu mobilisieren. Ich bin daher sehr froh und dankbar, dass sich die Kliniken und Reha-Einrichtungen im Kreis Calw auf diesen gemeinsamen Weg geeinigt haben.“

Das Konzept sieht vor, im Landkreis Calw kurzfristig die Kapazitäten für die stationäre Versorgung von COVID-19-Erkrankten auszubauen.

Die Versorgung von Corona-Patienten, einschließlich Verdachtsfällen, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, erfolgt an den Kreiskliniken Calw mit seinen beiden Standorten in Calw und Nagold. Hier stehen bis zu 133 Betten, davon 22 Intensivbetten inklusive Beatmung, zur Verfügung. Die Kreiskliniken arbeiten derzeit an einem weiteren Ausbau der Intensiv- und Beatmungskapazitäten. Die Versorgung für Trauma-, Schlaganfall- oder Herzinfarktpatienten genauso wie für andere Notfälle in anderen Bereichen durch die Kreiskliniken in Calw und Nagold ist weiterhin gesichert. Gleiches gilt selbstverständlich auch für die geburtshilfliche Versorgung am Standort Calw.

Für nicht intensivpflichtige COVID-19-Patienten werden bereits bis zu 80 Betten in der Sana-Klinik Bad Wildbad vorgehalten, bis zu 100 weitere Betten befinden sich aktuell im ZfP Calw – Klinikum Nordschwarzwald in Vorbereitung. Bei einem sich abzeichnenden weiteren Bedarf kann zudem das Paracelsus-Krankenhaus Unterlengenhardt bis zu 30 und die Kinderklinik Schömberg bis zu 23 COVID-19-Patienten aufnehmen.

Zur Entlastung der Kliniken, die COVID-19-Patienten aufnehmen, sollen neben dem Paracelsus- Krankenhaus Unterlengenhardt und der Kinderklinik Schömberg vor allem die cts Klinik Schlossberg Bad Liebenzell, das neurologische Rehabilitationszentrum Quellenhof Bad Wildbad, das DRV-Reha-Zentrum Schömberg, die Dr. Römer Kliniken Hirsau und die Olgabad Rehaklinik Bad Wildbad kurzfristig so ausgerichtet werden, dass sie geeignete, nicht (oder nicht mehr) an COVID-19 leidende leichtkranke oder entlassfähige Patienten ohne Anschlussversorgung aufnehmen und versorgen können. Auch die SRH Gesundheitszentren in Dobel und Bad Herrenalb, die Celenus Klinik Schömberg und die de´ignis Fachklinik haben angeboten, als Entlastungskrankenhäuser Unterstützung zu leisten.

Zudem wären einige dieser Häuser bereit, auch COVID-19-Patienten zu versorgen, sofern die weitere Entwicklung rund um das Coronavirus eine weitere Ausweitung der genannten stationären Kapazitäten erfordert.

Alle Verantwortlichen der Kliniken haben eine weitere enge Abstimmung bei der Patientenversorgung vereinbart. Sie sind sich einig, dass mit diesem abgestimmten Vorgehen die bestmögliche Koordination und medizinische Versorgung von COVID-19-Patienten im Kreis Calw erzielt werden kann. Die damit verbundenen Maßnahmen dienen dem Wohle der gesamten Bevölkerung.

Das Konzept bedarf in Teilen ggf. noch der Zustimmung des Sozialministeriums Baden-Württemberg.

Wichtig bleibt aber auch weiterhin: Patienten, die bei sich eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) vermuten, sollen auch in Zukunft NICHT direkt in ein Krankenhaus oder eine Arztpraxis gehen, sondern unbedingt ihren Hausarzt anrufen.

Bei schwerwiegenden Symptomen ist auch außerhalb regulärer Sprechzeiten die bundesweite Rufnummer 116 117 des kassenärztlichen Notdiensts erreichbar. Dann erfolgt die Abstimmung  zum  weiteren  Vorgehen. 

Bis zur Klärung des tatsächlichen Erregers sollten die betreffenden Personen zudem Kontakte zu anderen Menschen vermeiden und zu Hause bleiben. 

Sofern sich der Infektionsverdacht bestätigt, werden alle Personen ermittelt, mit denen der Patient seit der Ansteckung Kontakt hatte. Diese werden angerufen und nach etwaigen Symptomen befragt. Zudem wird eine häusliche Quarantäne angeordnet.

Weitere Informationen zum Thema Coronavirus sind im Internet auf der Website des Landkreises Calw unter www.kreis-calw.de/corona sowie auf der Website des Robert-Koch-Instituts unter www.rki.de abrufbar.

Moritz Tzschenscher, M.Sc.
Referent der Unternehmenskommunikation, Pressesprecher

Sana-Kliniken Bad Wildbad
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