Am 19.05.2011 weihte das Neurologische Rehabilitationszentrum Quellenhof einen neuen Raum für die medizinische Trainingstherapie ein. Neueste Therapieansätze können mit den modernen Geräten umgesetzt werden. Vor allem das „Logohelp Pedago“ erschließt für die Patienten neue Wege zur Mobilität und zum psychischen Ausgleich. Die Patienten können mit diesem automatisierten Gangtrainer erste Schritte auf dem Laufband unternehmen. Auch schwerst betroffene Patienten, vor allem Multiple-Sklerose-Patienten, können Belastbarkeit und Ausdauer trainieren. Zusätzlich gibt es moderne Spielekonsolen, die hoffentlich viele Patienten aus ihrem Sessel locken und dazu animieren, zu Hause weiter konsequent zu trainieren. Hierzu stellte PD Dr. Peter Flachenecker, Chefarzt des Neurologischen Rehabilitationszentrums Quellenhof, in seinem Vortrag die gerätegestützte Trainingstherapie und deren Möglichkeiten bei neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall und Multiple Sklerose vor.
Dass das Rehabilitationszentrum Quellenhof einen solchen Raum ausstatten konnte, ist dem AMSEL-Förderkreis Ursula-Späth-Stiftung zusammen mit der Deutschen Multiples Sklerose Gesellschaft, Herrn Dr. Peter Linder, Vorsitzender der Stiftung „Gutes mit Schönem verbinden“ sowie der Bank of America, vertreten durch den ehemaligen Ministerpräsidenten Lothar Späth, zu verdanken. Diese Organisationen stellten Spendengelder in Höhe von fast 80.000 Euro zur Verfügung, welche symbolisch von Frau Ursula Späth und Dr. Linder auf der einen Seite und Prof. Dr. Lothar Späth und Frau Dorothea Pitschnau-Michel, Bundesgeschäftsführerin der DMSG auf der anderen Seite überreicht wurden.
Die feierliche Einweihung fand in Anwesenheit der Spender und zahlreicher Ehrengäste statt. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Pforzheimer Schüler-Band „Bandstand“ unter Leitung von Libor Sima. Carsten Dürr, Geschäftsführer des Quellenhofs fasste es so zusammen: „Die Räumlichkeit mit modernster Ausstattung ist keine Selbstverständlichkeit, der Tag bringt zum Abschluss, was seit Monaten von vielen Seiten zusammengetragen wurde“. Auf den leitenden Physiotherapeuten Klaus Gusowski wirkte dieser Tag wie ein zweites Weihnachtsfest, zu dem er die Geschenke selbst aussuchen durfte und deren Einsatzmöglichkeiten er im Anschluss an die Spendenübergabe demonstrierte. Die stellvertretende Landrätin des Landkreises Calw, Frau Dr. Claudia Stöckle, kam in ihrem Grußwort auf die Bevölkerungsentwicklung im Bezug auf die Altersstruktur zu sprechen und stellte fest, dass der Landkreis das Problem habe, dass immer mehr Menschen in Ballungszentren abwandern. „Deshalb brauchen wir ein zukunftsfähiges Profil, das die Leute dazu bringt, wieder hierherzuziehen“. Das Rehabilitationszentrum Quellenhof, so Stöckle, sei hierfür eine Bereicherung, da es eine starke, wertige Tradition besitze, ohne dabei den Blick in die Zukunft zu vergessen.
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