Seit einem Vierteljahrhundert leidet die heute 46-jährige Patientin des Quellenhofs Bad Wildbad, Susanne Leinberger, an Multipler Sklerose (MS). MS ist eine der häufigsten entzündlichen Erkrankungen des Zentralnervensystems. Die im Büro tätige Frau entwickelte im Laufe der letzten Jahre infolge ihrer Krankheit eine immer schlimmer werdende Gehbehinderung mit einer Fußheberschwäche. Behandelt und betreut wird sie im Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof. Lange Zeit war es ihr möglich, dank ihres mit Automatikgetriebe ausgestatteten Fahrzeuges, zu den stationären Behandlungen aus Göppingen anzureisen. Die vor drei Jahren beginnende Schwäche in den Füßen zwang Leinberger jedoch, auf ein Fahrzeug mit Handgas umzustellen. Darüber hinaus muss der Rollstuhl, auf den sie inzwischen zur Fortbewegung angewiesen ist, auf möglichst unkompliziertem Weg in das Auto geladen werden.
Auf dem Weg zu einem für ihren Bedarf ausgestatteten Fahrzeug waren Carmen Pröckl vom Sozialdienst des Quellenhofs und seitens der Neuropsychologie, Diplom-Psychologin Heike Meißner, eine sehr große Unterstützung für die berufstätige Frau. Ein längerer Prozess, der sich von Herbst 2018 bis zum letzten Februar hinzog, angefangen von einer verkehrsmedizinischen Begutachtung bis hin zu Fahrstunden, TÜV-Begutachtung und Umschreibung des Führerscheins waren nötig.
Inzwischen ist die MS-Patientin sehr glücklich über das Erreichte. Sie musste sich zwar von ihrem bisherigen Fahrzeug verabschieden, fährt aber inzwischen einen nagelneuen VW Caddy mit Schiebetüren, der komplett umgerüstet wurde. „Es ist eine riesige Erleichterung für mich, dass der Rollstuhl per Knopfdruck verladen werden kann und alles von alleine geht. Ich muss ihn nicht zusammenklappen“, erzählt sie voller Freude über die wiedergewonnene und komfortable Mobilität. „Mein großer Dank gilt der ausgezeichneten und kompetenten Beratung im Quellenhof. Hier wurde ich äußerst gut unterstützt auf dem Weg zu diesem Fahrzeug“, schwärmt Susanne Leinberger voller Dankbarkeit.
Bei der Zuschussbeantragung beim Rentenversicherungsträger haben die Beschäftigten des Quellenhofs ihre Patientin ebenfalls unterstützt. Allein 40.000 Euro kostete der notwendige Umbau mit Handgas, schwenk- und absenkbarem Fahrersitz, automatisch öffnenden Schiebetüren und Heckklappe sowie der wichtigsten Ausstattung - der automatischen Rollstuhlverladung „am Stück“, also ohne Zusammenklappen. Und damit das Auto schneller aussieht, wurde das neue Gefährt in ihrer Lieblingsfarbe, komplett mit sonnenblumengelber Folie, beklebt und damit flott aufgepeppt.
Das Team der Rehaklinik Quellenhof wünscht allzeit gute Fahrt.