Kaum steigen die Temperaturen wieder, zieht es die Menschen nach draußen. Viele verbinden mit dem schönen Wetter vor allem eines: das Grillen. Egal ob mit Holzkohle, Gas, elektrisch oder sogar über dem offenen Feuer. Doch der unsachgemäße Umgang birgt auch Gefahren. Worauf zu achten ist und wie man bei einem Grillunfall richtig reagiert, erklärt Prof. Dr. Henrik Menke, Chefarzt der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, am Sana Klinikum Offenbach.
Unfallursachen beim Grillen
„Die meisten der rund 4000 jährlichen Grillunfälle in Deutschland passieren aus Unkenntnis, Leichtsinn oder wegen ungeeigneter Gerätschaften. Dabei erleiden etwa 400 Menschen, darunter 200 Kinder, schwere Verbrennungen mit bleibenden Schäden. Und gerade Kinder sind besonders gefährdet, da sie sich in der Regel auf Gesichtshöhe mit dem Grill befinden. Generell gilt: Kinder haben im Bereich des Grills nichts zu suchen“, sagt Prof. Dr. Henrik Menke.
Die häufigsten Unfallursachen sind Explosionen oder Verpuffungen beim Versuch, Grillkohle mit einer brennbaren Flüssigkeit – Spiritus, Alkohol oder gar Benzin – anzuheizen. Bei ihrer Verdunstung entsteht so ein hochexplosives, brennbares Dampf-Luft-Gemisch in Form einer Glocke mit bis zu drei Metern Durchmesser und mit Temperaturen von 1000 bis 1800 Grad Celsius.