Hyaluronsäure-Behandlung

In den letzten Jahren hat sich der Hyaluron-Filler als gängigstes Produkt in der ästhetischen Behandlung von Alterungsprozessen wie Falten und Volumendefiziten im Gesicht etabliert. Neben der operativen Therapie mit eventuellen Komplikationen und einer langen Nachbehandlungszeit rückt die Fillerbehandlung immer mehr in den Fokus. Dr. Mazen Hagouan, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie an den Sana Kliniken Düsseldorf am Krankenhaus Gerresheim, erläutert die Hintergründe und Vorteile einer Hyaluronsäure-Behandlung.

Hyaluronsäure

„Bei Hyaluronsäure handelt es sich um einen köpereigenen Stoff. Sie ist Bestandteil unserer Haut und unserer Gelenkflüssigkeit und sorgt dafür, dass Sehnen und Gelenke geschmeidig bleiben. Durch einen Wasserbindungseffekt der Säure wird unsere Haut aufgepolstert, was uns frisch und jung wirken lässt“, erklärt Dr. Hagouan. Im Alter kommt es dann zu einem vermehrten Abbau der Hyaluronsäure und dadurch zu einem Volumenmangel im Gesicht.

Indikationen und Anwendungsmöglichkeiten

Neben der klassischen Faltenbehandlung kommen für eine Anwendung durch Hyaluronsäure immer weitere Behandlungsfelder, insbesondere die Volumenbehandlung der unteren Gesichtshälfte, in Frage. Moderne Filler sind mittlerweile in der Lage, bereits durch wenige Milliliter des Produktes, Gesichtspartien anzuheben und Alterungsprozesse zu vermindern. Hierdurch wird neben der Behandlung solitärer Falten vor allem der Ausdruck des Gesichts verbessert. „Patienten, die mit einem Hyaluronsäure-Filler behandelt wurden, erscheinen dadurch zum Beispiel weniger müde oder abgeschlagen“, so Dr. Hagouan.

„Wir beobachten, dass Patienten sich immer häufiger eine ganzheitliche Behandlung wünschen und so sind Hyaluron Filler neben Botox oder anderen Kosmetikanwendungen häufig nur ein Bestandteil einer ganzen Serie von Gesichtsbehandlungen, die sich ergänzen.“ Diese Anwendungen bedürfen aber auch insbesondere einer regelmäßigen Wiederholung.

Vorteile und mögliche Risiken

Vorteile einer Hyaluronsäure-Behandlung sind die kurze Behandlungszeit, die geringe Komplikationsrate und die Reversibilität des Hyaluron. „Wichtig ist die genaue Planung der Behandlung, um für das entsprechende Areal den richtigen Filler zu wählen. Neben einem ausführlichen Aufklärungsgespräch muss der behandelnde Arzt vor allem den Bedarf und die Erwartungshaltung der Patienten klären. Patienten, die sich eine Hyaluronsäure-Behandlung unterziehen möchten, müssen zudem über die möglichen Risiken aufgeklärt werden. Dazu gehören eine Verletzung von Gefäßen, Nerven und Lymphknoten mit den damit resultierenden Schäden von möglichen Entzündungen bis hin zu Hautnekrosen und Funktionsstörungen der Gesichtsmuskulatur", weiß Dr. Hagouan. Eine Hyaluronsäure-Behandlung sollte daher in jedem Fall nur von einem geschulten Arzt durchgeführt werden.

Eine Hyaluronsäure-Behandlung kann altersbedingte Veränderungen des Gesichtes mindern und die subjektive Lebensqualität verbessern, ersetzt aber nicht einen gesunden Lebenswandel.