Für das Selbstbild des modernen Mannes wird die äußere Erscheinung immer wichtiger. Vieles lässt sich durch Training und gesunde Ernährung bewirken, aber bei einer Vergrößerung der Brust, der sogenannten Gynäkomastie, helfen diese Maßnahmen oft nicht. Viele Betroffene kommen dann mit dem Wunsch nach konturverbessernden Maßnahmen der Brust zum Beratungsgespräch. Hinter einer Gynäkomastie kann sich aber auch ein ernsthaftes medizinisches Problem verstecken, erläutert PD Dr. Dr. Elias Polykandriotis, Chefarzt der Abteilung für Plastische- Hand und Mikrochirurgie am Sana Klinikum Hof.
Krankheitsbild Gynäkomastie
Meistens entsteht eine übermäßige Vermehrung des Brustgewebes während der Pubertät und hat an sich keinen Krankheitswert. Aber auch dann kann eine leichte Ausprägung für einen jungen Mann sehr belastend sein und als Entstellung empfunden werden. Darüber hinaus können aber auch Erkrankungen zu einer Gynäkomastie führen. Dazu gehören zum Beispiel Hormonstörungen (angeboren oder erworben), Tumore (in der Brust selber oder an den hormonproduzierenden Organen), Leber- oder Nierenschäden, Gewichtsveränderungen sowie Übergewicht. Eine Gynäkomastie kann aber auch aufgrund einer Nebenwirkung von Medikamenten entstehen.
Formen der Gynäkomastie
Bei der Gynäkomastie können verschiedene Gewebsarten unterschiedlich betroffen sein. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Ausprägungen, wie zum Beispiel vermehrtes Brustdrüsengewebe, Volumenzunahme von Fettgewebe der Brust, Hautüberschuss mit oder ohne Erschlaffung und die Vergrößerung der Brustwarze und des Warzenhofs. Daher muss das Therapiekonzept entsprechend exakt angepasst werden.