Eine Person zeigt an einem Handtuch das Etikett des Zertifikats "Grüner Knopf".

Nachhaltige Berufskleidung: Ein gutes Gefühl

Die neue Kleidung des Pflegepersonals in den Sana Kliniken fühlt sich gleich doppelt gut an: Sie ist nicht nur angenehmer zu tragen als die bisherige. Sie trägt auch dazu bei, ökologische und soziale Herausforderungen zu verringern, ohne mehr Kosten zu verursachen.

Die Berufskleidung in Kliniken muss viele Anforderungen erfüllen: Sie muss schützen, unterschiedlichsten Belastungen standhalten und hohen Hygienestandards entsprechen. Gleichzeitig soll sie Bewegungsfreiheit, Tragekomfort und Funktionalität bieten und zu einem einheitlichen und professionellen Erscheinungsbild beitragen.

Sana arbeitet deshalb seit vielen Jahren mit einem Geschäftspartner zusammen, der die Bekleidung und alle weiteren Textilien – von der Bettwäsche, über Handtücher bis hin zu Patientenhemden – zur Verfügung stellt. Da Herstellung, Reinigung und Transport der Textilien mit zahlreichen ökologischen und sozialen Herausforderungen verbunden sind, rücken die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft immer mehr in den Fokus.

Innovative Textilfaser aus Holz

„Die Nachhaltigkeitseffekte der von uns gemieteten Berufskleidung sind uns sehr wichtig“, sagt Susanne Hillebrecht, Strategische Einkäuferin bei Sana Einkauf & Logistik. „Denn bei der Menge an Textilien, die wir in allen unseren Einrichtungen benötigen, macht es einen Unterschied, wie nachhaltig die Textilien hergestellt werden, wie lange sie halten und wie sie gereinigt und recycelt werden.“

2020 hat Sana daher mit seinem Dienstleister für die Bereitstellung und Wäsche der Textilien vereinbart, auf Berufskleidung aus Tencel umzustellen. Der Grundstoff für das hochwertige Tencel-Gewebe ist Holz. Dieses wird aus Resten der Holzindustrie und nachhaltiger Forstwirtschaft in Deutschland und Österreich gewonnen.

Nachhaltige Kleidung erst der Anfang

Dadurch reduzieren sich im Vergleich zur Herstellung herkömmlicher Fasern aus Baumwolle der Flächenbedarf, die benötigte Menge an Wasser und die Emissionen durch Transporte deutlich. Auch der Verzicht auf Pestizide und die lange Lebensdauer der Tencel-Faser tragen zu mehr Nachhaltigkeit bei. Die aus dieser Faser hergestellten Kleidungsstücke des Dienstleisters tragen deshalb den „Grünen Knopf“, ein Siegel für sozial und ökologisch nachhaltig produzierte Textilien.

„Wir haben in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt umgestellt – und damit einen deutlich höheren Tragekomfort für die Mitarbeitenden erreicht“, so Susanne Hillebrecht. „Die neue Berufskleidung fühlt sich weicher an, transportiert Körperflüssigkeiten optimal nach außen und sorgt für ein angenehm kühlendes Gefühl. Außerdem ist sie leichter und trocknet dadurch auch schneller. Unsere Erfahrungen mit dieser Faser sind überaus positiv. Wir prüfen daher derzeit, wie wir weitere nachhaltig hergestellte Textilien einsetzen können.“

An innovativen Ideen mangelt es nicht. So arbeitet der Geschäftspartner von Sana bereits an der Aufbereitung von Plastikmüll aus dem Meer zu Hightech-Garn und an Cradle-to-Cradle-Konzepten. Sollten sich diese Ideen als wirtschaftlich umsetzbar erweisen, könnten sie die Nachhaltigkeit von Textilien in Kliniken noch einmal deutlich steigern.