Altersbedingte Veränderungen der Hautelastizität können zu Hautüberschüssen im Gesichtsbereich führen. Diese Veränderungen beginnen häufig im Lidbereich und werden oftmals als störend empfunden oder können in deutlicher Ausprägung am Oberlid auch zu Einschränkungen des Gesichtsfeldes führen.
Eine Lidstraffung ist keine Frage des Alters oder Geschlechtes. Natürlich hängen die zu erzielenden Ergebnisse von den Ausgangsvoraussetzungen ab. Der ideale Kandidat weist einen umschriebenen Hautüberschuss im Lidbereich auf. Hierbei ist zu prüfen, ob ein echter Hautüberschuss im Lidbereich vorliegt oder ein Brauentiefstand zu einer scheinbaren Hautvermehrung führt.
Eine Lidstraffung beseitigt den vorhandenen Hautüberschuss. Die Schnittführung erfolgt ohne auffallende Narben am Oberlid in der natürlichen Hautfalte, am Unterlid 2–3 mm unterhalb der Lidkante oder von innen. Überschüssige Fettpolster werden entfernt oder verlagert, um ein jugendlicheres Erscheinungsbild wiederherzustellen. Abhängig vom Ausgangsbefund wird eine zusätzliche Straffung des Lidhebers oder eine Laser-Behandlung eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Eine Lidstraffung wird meist in örtlicher Betäubung als ambulanter Eingriff durchgeführt.
Eine Lidstraffung stellt einen kleinen Eingriff dar und setzt dennoch viel Erfahrung voraus. Kleinere Blutergüsse können zu einer vorübergehenden Schwellung und Verfärbung führen, die nach wenigen Tagen abklingen. Dies gilt auch für eine anfängliche Störung des Tränenflusses oder eine vermehrte Lichtempfindlichkeit. Nur bei dauerhaften Lidkantenveränderngen sind Korrekturen erforderlich.
Direkt nach dem Eingriff wird mit einer Kühlung des Wundgebietes für einige Stunden begonnen. Die allgemein sehr gute Heilung im Gesichtsbereich erlaubt eine frühzeitige Fadenentfernung nach wenigen Tagen. Eine mögliche anfängliche Schwellung oder Verfärbung im Lidbereich kann durch eine Sonnenbrille kaschiert werden. Intensive sportliche Betätigung sollte in den ersten Wochen vermieden werden.